AA

Bayern: Metaller-Streiks gehen weiter

Nur wenige Stunden nach der erneuten Vertagung der Metall-Tarifverhandlungen hat die Gewerkschaft IG Metall ihre Warnstreiks in Bayern am Freitag fortgesetzt.

Im mittelfränkischen Ansbach legten nach Gewerkschaftsangaben schon am frühen Morgen etwa 500 Menschen bei der Firma Bosch ihre Arbeit nieder. Die Beteiligung an der zweistündigen Protestaktion sei bei 97 Prozent gelegen. Der gesamte Automobilzulieferbereich stand still.

Wut angestaut

„Die Nachtschicht ist normalerweise nicht begeistert, weil dicke Nachtzuschläge dranhängen”, sagte ein Gewerkschaftssprecher. „Bei den Menschen hat sich eine Menge Wut angestaut”, erklärte er die dennoch hohe Beteiligung. Im Laufe des Tages sollten die Warnstreiks in Bayern ausgedehnt werden. Rund 23.000 Arbeitnehmer in etwa 60 Betrieben waren zu Protestaktionen aufgerufen. Schwerpunkte der Aktionen sollten dabei in Würzburg, Schweinfurt, Erlangen, Coburg, Kempten und Fürth liegen.

Die Tarifverhandlungen für die rund 700 000 Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektroindustrie waren am Donnerstag in der vierten Runde ohne Ergebnis vertagt worden. Am nächsten Donnerstag (12. Februar) sollen sie in Nürnberg fortgesetzt werden.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Bayern: Metaller-Streiks gehen weiter
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.