Aufsichtsratschef Günter Weninger hatte zunächst einen freudigen Anlass zu erwähnen (den Geburtstag von Aufsichtsrat Peter Kahn, dem Vizechef der Bayerischen Landesbank, der 46 Prozent der BAWAG gehörten), um sodann eine noch freudigere Vorstandsangelegenheit zu thematisieren, die sich kurzfristig ergeben hat. Herr GD Elsner hat den Wunsch geäußert …, die Abfindung seiner künftigen Pensionszahlung mittels einmaliger Zahlung zu regeln. (…) Auch sollen bei der Abfindung allfällige Ansprüche seiner Witwe berücksichtigt werden.
Eigentlich liege das alles ja im Pouvoir des Präsidenten, so der frühere ÖGB-Finanzchef Weninger laut dem Bericht von Donnerstag weiter, ich möchte aber gerade in diesem Punkt … ganz bewusst den Aufsichtsrat selbst entscheiden lassen. Wohlgemerkt: Es handelte sich um eine Tischvorlage; von Beträgen war keine Rede (es wurden 6,8 Mio. Euro); Ende 2000 betrugen die Karibik-Verluste, von denen Elsner und Weninger wussten, 1,8 Mrd. Euro. Kommenden Montag analysiert der BAWAG-Aufsichtsrat komplizierte Geschäftsverbindungen mit wichtigen Kunden. Auf seiner Tagesordnung steht etwa die Besprechung des 98-seitigen Berichts des BAWAG-eigenen Restrukturierungsteams. Im Idealfall, von dem BAWAG-Chef Ewald Nowotny ausgeht, wird bis dahin auch der Refco-Vergleich erledigt sein. Plangemäß hätte ihn der New Yorker Richter am Dienstag unterschreiben sollen, das Closing wurde aber auf Freitag verschoben.