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BAWAG-Prozess wechselt Lokalität

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Ungewohntes Ambiente am 99. Verhandlungstag im BAWAG-Strafprozess: Die Verhandlung fand am Donnerstag erstmals seit Prozessbeginn im Juli 2007 nicht im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Landesgerichts, sondern im Egon-Schiele-Saal statt.

Der in dunklem Holz gehaltene Saal ist wesentlich kleiner, die Richterinnen, Schöffen, die neun Angeklagten und ihre Verteidiger, der Staatsanwalt, Justizwachebeamte, die Schriftführerin, Journalisten und Zuhörer müssen eng zusammenrücken. “Wir haben alle Platz, das ist das wichtigste”, meinte Richterin Claudia Bandion-Ortner zu Beginn der Verhandlung Donnerstag Vormittag.

Am Donnerstag wird nicht wie angekündigt der Sachverständige Thomas Keppert befragt, sondern es werden neue Fragen an die Angeklagten gerichtet und die Verteidiger bekommen die Möglichkeit, weitere Beweisanträge zu stellen. Am Nachmittag wird noch ein von der Verteidigung von Ex-BAWAG-Chef Elsner beantragter Zeuge aus der BAWAG befragt. Er soll über ein Fax der BAWAG vom 1. Dezember 2000 an den US-Broker Refco betreffend der Uni-Bonds Auskunft geben.

Der in dunklem Holz gehaltene Egon-Schiele-Saal vermittelt mit Jugendstil-Lampen ein historisches Ambiente. Das Inventar stammt aus einem Saal am ehemaligen Strafbezirksgericht, wo der Maler Egon Schiele wegen Pornografie verurteilt worden sein soll, so eine Sprecherin des Landesgerichts.

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