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Bawag: Elsner muss Penthouse räumen

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Die BAWAG brachte am Donnerstag eine Räumungs- und Exekutionsklage gegen Ex-Bawag-Boss Elsner und seine Frau ein. Die beiden müssen nun ihr 300 m² Penthouse mit Pool, in der Tuchlauben gelegen, räumen.

Seit Wochen zeichnete sich ab, dass der Kauf der Penthouse-Wohnung von Ex-Bankchef Helmut Elsner bzw. dessen Frau Ruth zu einem angeblichen Schnäppchenpreis Sache für die Gerichte wird. Nun ist es amtlich: Die Gewerkschaftsbank BAWAG hat Klage gegen den Penthouse-Verkauf in der Wiener Tuchlauben (über der Bank-Zentrale) eingebracht.

Der Aufsichtsrat der BAWAG P.S.K. hat den Vorstand beauftragt und ermächtigt, „vermögenssichernde” und „schadenersatzrechtliche” Schritte in Zusammenhang mit der Penthouse-Wohnung Tuchlauben 7 einzuleiten, teilte die Bank zu Mittag mit.

Heute, Donnerstag, früh wurde daher eine Klage gegen Ruth Elsner beim Landesgericht für ZRS Wien auf Räumung der Wohnung Tuchlauben 7, Top 12 binnen 14 Tagen bei sonstiger Exekution eingebracht.

Als Klagsbegründung wird die „Unwirksamkeit” des Verkaufs der Wohnung an Ruth Elsner angeführt, da das Optionsrecht zum Erwerb nicht zeitgerecht ausgeübt wurde.

Überdies wurde – wieder ohne Genehmigung durch den Aufsichtsrat -” Vermögen unter dem wahren Wert verkauft”, so die Bank.

Gleichzeitig mit der Klage wurde eine einstweilige Verfügung eingebracht. Darin wird begehrt, ein Belastungs- und Veräußerungsverbot im Grundbuch einzuverleiben und Ruth Elsner aufzutragen, sämtliche grundbuchsfähige Originalverträge über den Liegenschaftskauf sowie die Rangordnung über die beabsichtige Veräußerung bei Gericht zu hinterlegen.

Verhindert werden soll damit, dass Frau Elsner im laufenden Verfahren Transaktionen über die Liegenschaft tätigt.

Von 1995 bis 2003 war Elsner BAWAG-Generaldirektor. Als Bank-Chef ließ sich Elsner das nach übereinstimmenden Medienberichten 325 Quadratmeter große Penthouse mit Pool am Dach der BAWAG-Zentrale in Wien bauen. Für die Immobilie, die nach Expertenangaben zwischen 2,6 und 3,2 Mio. Euro wert sein soll, mussten angeblich lediglich 470.000 Euro bezahlt werden – und zwar von der offiziellen Käuferin der Immobilie über den Dächern von Wien Ruth Elsner, Helmut Elsners Ehefrau.

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