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Baustart für Wiener S-Bahn-Ring weiter ungewiss

Der Wiener S-Bahn-Ring verspätet sich weiter.
Der Wiener S-Bahn-Ring verspätet sich weiter. ©APA/ERWIN SCHIERAU
Der Baustart des geplanten S-Bahn-Rings in Wien bleibt ungewiss, da finanzielle Kürzungen und lange Genehmigungsverfahren Herausforderungen für die Umsetzung darstellen.
Entscheidung zu Kernstück erwartet
Pläne nehmen Form an
Milliarden für Bahn-Ausbau

Der Rahmenplan zur Finanzierung von Bahnprojekten ist jüngst vorgestellt worden. ÖBB-Chef Andreas Matthä macht auf die Herausforderungen aufmerksam, die über das reduzierte Budget hinausgehen, insbesondere auf lange Genehmigungsverfahren.

Herausforderungen beim S-Bahn-Ausbau in Wien

Bei der Präsentation des aktuellen Rahmenplans zur Finanzierung von Bahnprojekten äußerte ÖBB-Chef Andreas Matthä Bedenken hinsichtlich des reduzierten Budgets. Laut Matthä ist nicht nur das um sieben Prozent verkleinerte Budget maßgeblich für die Herausforderungen verantwortlich, sondern auch die langen Wartezeiten auf die Erteilung von Baubescheiden. Ein Beispiel hierfür ist der S-Bahn-Ring in Wien, dessen Bau seit fünf Jahren auf sich warten lässt.

Warten auf Genehmigungen für S-Bahn-Ring-Projekt in Wien

Der geplante S-Bahn-Ring soll aus den Linien S45 und S80 bestehen und Umstiege in Hütteldorf sowie Praterkai beinhalten. Neue Haltestellen wie Reichsbrücke und Donaumarina werden Teil des Projekts sein, das als Herzstück des Wiener Bahnverkehrs betrachtet wird. Die Optimierung der Querverbindungen und die Verkürzung der Fahrzeiten sollen insbesondere Pendlern aus dem Umland zugutekommen.

Trotz der ambitionierten Pläne bleibt der Baustart jedoch ungewiss, da das Bundesverwaltungsgericht noch die nötige Genehmigung aussprechen muss. ÖBB-Chef Matthä zeigt sich optimistisch und erwartet im Sommer eine Entscheidung, die den Bau des westlichen Abschnitts über den Wien-Fluss ermöglichen könnte. Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) betont die Notwendigkeit, langfristige Planungssicherheit zu schaffen und bleibt optimistisch hinsichtlich des Fortschritts.

Proteste der Bürgerinitiativen

Bürgerinitiativen machen seit Jahren auf ihre Bedenken aufmerksam, insbesondere hinsichtlich des möglichen Abholzens von hunderten Bäumen und der Erhöhung des Güterverkehrs auf der neuen Strecke. Die ÖBB haben diese Sorgen jedoch zurückgewiesen.

Ursprünglich sollte die Verbindungsbahn schon in diesem Jahr fertiggestellt werden, doch nun gibt es die Aussicht, dass der Bau noch heuer beginnen könnte, während die letzten Arbeiten erst 2036 abgeschlossen sein sollen. Der aktuelle Rahmenplan setzt zwar finanzielle Mittel bereit, ein konkreter Baustart-Termin steht jedoch noch aus.

Milliarden für Finanzierung von Bahnprojekten

Der neue ÖBB-Rahmenplan sieht eine Finanzierung von 19,7 Milliarden Euro für insgesamt 41 Projekte von 2025 bis 2030 vor. Dies stellt eine Reduzierung im Vergleich zu den ursprünglich geplanten 58 Projekten aufgrund des budgetären Spardrucks dar.

(Red)

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