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Baustart für neues Bio-Zentrum der Uni Wien

In Wien-Landstraße entsteht das neue Biologiezentrum der Universität Wien.
In Wien-Landstraße entsteht das neue Biologiezentrum der Universität Wien. ©APA
Um 146 Millionen Euro wird seit August von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in der Schlachthausgasse in Wien-Landstraße das neue Biologiezentrum der Universität Wien errichtet. Auf einem 12.000 Quadratmeter großen Grundstück in St. Marx entsteht ein Forschungs- und Lehrgebäude. Gemeinsam mit anderen Einrichtungen der Uni bzw. der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) soll ein Life-Science-Cluster gebildet werden.

Ab dem Wintersemester 2021/22 sollen im neuen Gebäude rund 500 Wissenschafter ihren Arbeitsplatz haben, dazu kommen noch 5.000 Studenten. Zusammen mit dem Zentrum für Molekulare Biologie und den Max Perutz Laboratories der Uni sowie dem Institut für Molekulare Pathologie (IMP) und dem Institut für molekulare Biotechnologie (IMBA) der ÖAW entstehe ein “international bedeutender biowissenschaftlicher Standort”, der auch den Bezirk beleben werde, so Rektor Heinz Engl bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

“Kein Königreich”: Bau des neuen Biozentrums der Uni Wien gestartet

Eine Sanierung des alten Biologie-Standorts der Uni in der Althanstraße in Wien-Alsergrund sei “wirtschaftlich nicht darstellbar gewesen”, betonte BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. Die weitere Nutzung dieses Komplexes müsse im Zusammenhang mit der benachbarten alten Wirtschaftsuniversität (WU) gesehen werden. Die nächsten Jahre würden dort noch vorübergehend Einrichtungen anderer Hochschulen untergebracht, deren eigenen Gebäude saniert werden. Für die Zeit danach werde der Standort von der BIG neu entwickelt – wobei aber auch weiterhin eine Nutzung durch eine Bildungseinrichtung geplant sei.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hob die funktionale Planung des Gebäudes hervor, hier entstehe “kein Königreich” (Engl: “An der Universität Wien haben wir mit wenigen Ausnahmen keine Königreiche mehr”). Erneut verwies er auf seine Präferenz für innerstädtische Uni-Standorte: Natürlich hätten auch Campus-Universitäten ihre Vorteile. Innenstadt-Unis seien aber nicht zuletzt prägende Elemente einer Stadt, gerade Begegnungen zwischen Studenten und Einwohnern verstärkten die Bindung an die Stadt. An die Stadt Wien appellierte Faßmann, die Leistungen des Bundes zu schätzen: “Der Bund hilft der Stadt, sich ein Universitätsstadt-Image zu geben.”

Weiterer Zeitplan: Bis Herbst 2019 soll der Rohbau stehen, im Mai 2020 soll mit Laborausstattung und Möblierung begonnen werden. Der Vollbetrieb soll dann schließlich im Herbst 2021 starten, so Weiss. Wunsch an die Stadt: Die benachbarte U-3-Station solle einen attraktiveren Namen als “Schlachthausgasse” verpasst bekommen.

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(APA/Red)

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