Bauern wünschen sich mehr Anerkennung

Regionalentwicklung “Walgau” holt Landwirte zum Workshop an den Tisch.
(amp) Knapp ein Fünftel der 540 Landwirte im Walgau sind der Einladung der Regionalentwicklung Walgau zu einem gemeinsamen “Future-Workshop” in Bürs gefolgt. Von den Anwesenden sind zwei Drittel im Nebenerwerb und nur ein Drittel im Haupterwerb tätig. Die Frage “Produzent oder Landschaftspfleger?” steht im Mittelpunkt der Diskussion. Verunsicherung bei den überwiegend Milch produzierenden Bauern bringt vor allem die Ungewissheit “Wie geht es nach Ablauf der mit 2013 befristeten Agrarförderung aus Brüssel” weiter. Bessere Eigenvermarktung, Produkterweiterung, Wertschöpfung und Bewusstseinsbildung: Themen, die den Bauern unter den Nägeln brennen, sollen im Rahmen der Regionalentwicklung weiter diskutiert und möglichen Lösungen zugeführt werden.
Imagepflege für Bauernstand
“Die Wertschätzung des Bauernstandes ist am Tiefpunkt angelangt”, sieht ein Teil der Diskussionsteilnehmer und wünscht sich vor allem auch in der Bewusstseinsbildung der Aufklärungsarbeit in den Schulen eine Imageaufwertung. Durch bessere Selbstvermarktungsmöglichkeiten auf Märkten und Hofverkäufen könnte zudem der Kontakt Konsument-Produzent intensiviert werden.
Konfliktpotential orten die Bauern zwischen wirtschaftlichen Nutzungserfordernissen und dem oft “kleinlichen” Natur- und Landschaftsschutz. Vor allem touristisch könnte die naturnahe Bewirtschaftung des Alpenraums effizienter genutzt und durch Synergien mit dem sanften Tourismus gekoppelt werden. Dass eine Öffnung hin zum Konsumenten positive Reaktionen bringt, stellt Peter Dünser von der Sennerei Schnifis fest. Verschiedene Aktionen, nicht zuletzt auch die Schaukäserei im Zimbapark waren von begeisternder Publikumsresonanz.