Bashir will trotz Haftbefehl zu UNO nach New York
Die sudanesische UN-Mission wollte die Berichte weder bestätigen noch dementieren. Offiziell ist nur ein Minister für die sieben Tage dauernde Aussprache gemeldet, kurzfristige Änderungen sind aber nichts Ungewöhnliches.
Die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch sprach von einer “Verhöhnung der Opfer des sudanesischen Völkermords”. “Es wäre ein Schlag ins Gesicht der Hinterbliebenen von Millionen Opfern, wenn der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Präsident des Sudans hier in New York Hof halten könnte. Die UN-Familie sollte ihm klar und deutlich sagen, dass er nicht erwünscht ist”, sagte HRW-Sprecher Philippe Bolopion.
Al-Bashir soll den Menschenrechtsgruppen zufolge ein Visum bei den US-Behörden beantragt haben. Die USA sind dem Vertragswerk um den Internationalen Strafgerichtshof nie beigetreten, unterstützen ihn aber und haben zudem den Völkermord im Sudan immer wieder verurteilt und zum internationalen Thema gemacht.