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Bashir droht mit Zerstörung Australiens

Der mutmaßliche indonesische Terroristenführer Abu Bakar Bashir hat in einem Zeitungsinterview mit der „sofortigen Zerstörung“ Australiens gedroht.

Der geistige Führer der moslemischen Organisation Jemaah Islamiyah sagte der Zeitung „Sydney Morning Herald“ vom Freitag, Australien werde in einen Krieg gezogen, falls die Regierung terroristische Ziele im Ausland angreife. Ministerpräsident John Howard hatte kürzlich erklärt, er sei zu solchen Angriffen bereit, wenn damit Terroranschläge in Australien verhindert werden könnten.

„Falls die Australier John Howards Haltung folgen, wird es einen Krieg in der Welt geben und so Gott will wird Australien sofort zerstört werden, wegen der verrückten Idee seines Ministerpräsidenten“, sagte Bashir der Zeitung. Er steht derzeit in einem Krankenhaus in Jakarta unter Bewachung der indonesischen Behörden. Bashir lobte in dem Interview Selbstmordattentate, die zur Verteidigung des Islams eingesetzt würden. Die Jemaah Islamiyah gilt als Drahtzieher des Bombenanschlags von Bali. Bisher wird gegen ihn aber lediglich wegen Anschlägen auf christliche Kirchen vor zwei Jahren ermittelt.

Die australische Zeitung „The Australian“ berichtete unterdessen, Bashir habe im Februar an einem Treffen in Bangkok teilgenommen, das der Vorbereitung des Bombenanschlags von Bali gedient habe. Bei dem Attentat vom 12. Oktober waren mehr als 180 Menschen getötet worden, darunter 88 Australier und sechs Deutsche.

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