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Bashir bringt USA mit Anschlag in Verbindung

Der radikalislamische indonesische Geistliche Abu Bakar Bashir hat die USA einer Beteiligung an dem Bombenanschlag auf Bali bezichtigt, bei dem mehr als 180 Menschen getötet wurden.

Nach seiner Ansicht hatten „Amerikaner Indonesier beauftragt“, sagte der Islamistenführer der britischen Tageszeitung „Daily Mirror“ (Samstagsausgabe). Der Führer der radikalislamischen Gruppe Jamaah Islamiyah bestritt erneut eine Beteiligung an dem Anschlag.

Nach der Bluttat war Bashir von der indonesischen Polizei verhört worden. Er wird nach indonesischen Polizeiangaben zwar nicht direkt verdächtigt, am Anschlag auf Bali beteiligt gewesen zu sein; seine Jamaah Islamiyah soll jedoch nach indonesischen, australischen und US-Angaben mit dem mutmaßlichen Terrornetzwerk El Kaida in Verbindung stehen.

Die britische Zeitung traf den 64-jährigen Prediger nach eigenen Angaben in einem abgelegenen Dorf auf der indonesischen Insel Java, kurz bevor er am Freitag nach einem Schwächeanfall in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Bashir nannte die Anschuldigungen gegen ihn ein „schmutziges Spiel“ der indonesischen Regierung. Als eigentliche „Terroristen“ benannte er den britischen Premierminister Tony Blair, US-Präsident George W. Bush und den israelischen Regierungschef Ariel Sharon. Als Reaktion auf den Anschlag auf Bali hatte die indonesische Präsidentin Megawati Sukarnoputri am Freitag zwei Anti-Terror-Dekrete erlassen.

Bashir sollte ursprünglich am Samstag erneut im Zusammenhang mit dem Anschlag auf Bali verhört werden. Nach Angaben seiner Anwälte war er jedoch noch geschwächt und konnte das Krankenhaus nicht verlassen.

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