Bartensteins saloppe Diagnose: “Die SPÖ ist ja völlig von der Rolle.” Er sehe das “mit großer Sorge”, richtet Bartenstein dem Koalitionspartner aus.
Sollte SPÖ-Obmann und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer an der Parteispitze abgelöst werden, müsse die ÖVP die “Situation neu bewerten”, bekräftigt Bartenstein die Position der Volkspartei. Was genau das heißen soll, “kann man erst sagen, wenn die Situation da ist”.
Erneut für Gusenbauer in die Bresche gesprungen ist Sozialminister Erwin Buchinger: Die SPÖ-internen Kritiker würden “quasi in der ersten Reihe fußfrei” agieren und “übersehen, dass die SPÖ nur gemeinsam erfolgreich sein kann”, sagte er der “Presse” (Samstag-Ausgabe). Ob Infrastrukturminister Werner Faymann, heftig als SP-Kronprinz gehandelt, Gusenbauer ablösen solle, bezeichnete Buchinger als “fiktive Frage”.