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Barcelona und Bayern im Champions-League-Viertelfinale

Neymar und Messi durften jubeln
Neymar und Messi durften jubeln
Der FC Barcelona und Bayern München stehen im Viertelfinale der Fußball-Champions-League. Der Titelverteidiger fertigte Arsenal am Mittwoch im Heim-Rückspiel mit 3:1 ab und schaffte mit dem Gesamtscore von 5:1 den Aufstieg. Die Münchner mit David Alaba setzten sich zu Hause gegen Juventus Turin nach Zweitorerückstand noch mit 4:2 nach Verlängerung durch. Das Hinspiel war 2:2 ausgegangen.


Mit einem beachtlichen Kraftakt schafften David Alaba und Bayern München am Mittwoch gegen Juventus Turin den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Die Elf von Josep Guardiola, die in der 73. Minute noch mit 0:2 zurückgelegen war, ging schließlich als 4:2-Sieger vom Platz. Der 2:2-Ausgleich durch Thomas Müller, der die Verlängerung möglich machte, fiel erst in der 91. Minute.

Juventus schien nach dem 2:2 im Heimhinspiel und Treffern von Paul Pogba (5.) sowie Juan Cuadrado (28.) fast schon am Ziel, als Robert Lewandowski (73.) und Müller (91.) die etwas überraschende Wende einleiteten. Thiago Alcantara (108.) und Kingsley Coman (110.) machten schließlich alles klar. Die Bayern folgten damit dem FC Barcelona, Real Madrid, VfL Wolfsburg, Paris St. Germain, Benfica Lissabon, Atletico Madrid und Manchester City. Die Auslosung des Viertelfinales erfolgt am Freitagmittag in Nyon.

Der “gewaltige Kampf”, den Juve-Verteidiger Leonardo Bonucci prophezeit hatte, begann für die Elf von Pep Guardiola katastrophal. In der fünften Minute hatte erst Alaba auf der rechten Seite im Duell mit Lichtsteiner das Nachsehen, dann eilte Goalie Manuel Neuer nur halbherzig heraus, Pogba verwertete den Querpass aus rund 15 Metern schließlich souverän. Und nach gut einer halben Stunde kam es noch schlimmer: Alaba verlor am gegnerischen Sechzehner den Ball, Alvaro Morata eilte auf und davon und bediente Cuadrado, der Lahm vernaschte und trocken einschoss (28.).

Es war symptomatisch für die zwar mit viel Ballbesitz aber defensiv nachlässig agierenden Bayern, die vor der Pause eigentlich nur eine echte Großchance durch Thomas Müller vorfanden. Doch der scheiterte aus wenigen Metern an Goalie Giuanluigi Buffon (42.). Und das brandgefährliche Juve hätte noch in der ersten Hälfte nachlegen können. Denn nach Neuers verunglücktem Klärungsversuch hatte Alvaro Morata eigentlich regelkonform getroffen – doch der Unparteiische entschied auf Abseits (22.). Kurz vor der Pause machte Neuer seinen Patzer gut, warf sich Cuadrado aus Kurzdistanz entgegen (44.).

In der zweiten Hälfte änderte sich wenig. So vergab Morata innerhalb von drei Minuten drei Möglichkeiten, den Sack zuzumachen (56., 57., 58.), bei der ersten war es neuerlich Alaba, der gegen den robusten Offensivmann nichts ausrichten konnte. Bayern fiel wenig ein, Juve sah wie der sichere Sieger aus. Doch mit Lewandowskis Köpfler nach Flanke von Douglas Costa (73.) kam noch einmal Bewegung in die Partie.

Wenige Sekunden nach Beginn der Nachspielzeit belohnte dann Müller nach Hereingabe von Coman die verzweifelte Schlussoffensive und brachte sein Team in die Verlängerung. Dort ließ man sich den moralischen Vorteil nicht mehr nehmen, Thiago (108.) und Coman (110.) sorgten für den Endstand.

Barcelona ließ im Parallelspiel gegen Arsenal nichts anbrennen. Der Titelverteidiger fertigte Arsenal am Mittwoch im Heim-Rückspiel mit 3:1 ab und schaffte mit dem Gesamtscore von 5:1 den Aufstieg. Jeder aus dem Sturm-Trio Neymar (18.), Luis Suarez (65.) und Lionel Messi (88.) durfte dabei jubeln.

Das Parallelspiel zwischen Bayern München und Juventus Turin ging beim Stand von 2:2 hingegen in die Verlängerung. Erst dann ist das Viertelfinale komplett. Zuvor hatten schon Real Madrid, VfL Wolfsburg, Paris St. Germain, Benfica Lissabon, Atletico Madrid und Manchester City den Aufstieg fixiert.

In Barcelona lebten Arsenals Hoffnungen, das 0:2 aus dem Hinspiel mit einem kleinen Wunder noch zu drehen, genau 18 Minuten. Dann verloren die “Gunners” in der Vorwärtsbewegung den Ball, Suarez bediente Neymar, und der schoss souverän zu seinem dritten Tor in der laufenden Champions League ein.

Der Ausgleich durch Mohammed Elneny kurz nach der Pause (51.) war aus Sicht der bemühten Gäste, die auch ein paar Chancen herausgearbeitet hatten, zwar nicht unverdient, konnte aber nichts Entscheidendes mehr bewegen.

Spätestens das Bilderbuchtor von Suarez aus einem Seitfallzieher (65.) bedeutete die Vorentscheidung, mit der Barca zum neunten Mal in Folge ins Viertelfinale der Königsklasse einzog. Im Finish durfte dann auch noch Messi mit seinem 83. CL-Tor anschreiben (88.).

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