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Bankschließfächer in Wien und Niederösterreich geleert: Wer kennt diese Personen?

Nach illegalen Entleerungen von Bankschließfächern wird nach diesen Personen gefahndet.
Nach illegalen Entleerungen von Bankschließfächern wird nach diesen Personen gefahndet. ©LPD NÖ
In insgesamt drei Banken in Wien und Niederösterreich wurden illegalerweise Schließfächer geleert. Nun wurden Bilder veröffentlicht, die jeweils zwei Verdächtige an den Tatorten in Mödling und Klosterneuburg im Bezirk Tulln zeigen. Laut Aussendung ereigneten sich die Angriffe am 13. November in einem einheitlichen zeitlichen Rahmen - zuletzt war vom Mittwoch als Tattag die Rede gewesen.
Zeugenaufruf nach Safeentleerungen

Die illegalen Handlungen rund um die automatische Safe-Anlage einer Bank-Austria-Filiale in Klosterneuburg fanden nach Angaben der Exekutive am Freitag der Vorwoche von 18.40 Uhr bis 23.20 Uhr statt. In der Mödlinger Raiffeisen Regionalbank gingen Unbekannte von exakt 20.07 Uhr bis 23.11 Uhr zu Werke. Eine Raiffeisen-Filiale in Wien-Döbling wurde von etwa 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr zum Tatort. Bei allen Coups verließen die Gesuchten das jeweilige Geldinstitut mit Taschen oder Rucksäcken.

Zeugenaufruf nach Safe-Entleerungen in Wien und NÖ

Seitens des Landeskriminalamts Niederösterreich wurden mögliche Zeugen am Samstag per Aussendung nach verdächtigen Wahrnehmungen im Nahbereich der drei Tatorte gefragt. Konkret angesprochen wurden Sichtungen eines abgestellten Fluchtfahrzeuges, das Beobachten des Verschwindens eines solchen Wagens mit mindestens zwei mit Gepäckstücken bepackten Personen an Bord oder Anhaltspunkte zu einer Flucht in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Im Fall des Coups in Mödling wies die Polizei speziell auf die rosafarbene Jacke hin, die einer der Gesuchten getragen hatte. Auf Videoaufnahmen des Standortes in der niederösterreichischen Bezirkshauptstadt sei außerdem zu erkennen, dass die beiden Täter von der Hauptstraße links in die Freihofgasse flüchteten, die in die Franz-Keim-Gasse mündet. Wenige Minuten zuvor soll dort ein Mann mit zwei Hunden unterwegs gewesen sein. Wie alle weiteren Zeugen wurde diese Person ersucht, sich beim Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133 30 3048) zu melden.

Bankschließfächer geleert: VSV will Haftungsfrage klären

Im Fall der illegal geleerten Schließfächer von insgesamt drei Banken in Niederösterreich und Wienhat der Verbraucherschutzverein (VSV) am Samstag eine Klärung der Haftungsfrage gefordert. Obmann Peter Kolba betonte in einer Aussendung, dass für die Funktionsfähigkeit technischer Systeme bei Selbstbedienungs-Safes das jeweilige Geldinstitut geradestehen müsse. An den Verein für Konsumenteninformation (VKI) richtete er den Appell, Verbandsklage einzubringen.

In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Banken werde die Haftung für Einlagen in die Depots auf einen Betrag von 3.000 bis 4.000 Euro beschränkt. Volle Haftung bestehe nur bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz im Bereich des Geldinstituts. "Das ist ein altes Thema, das bei Zahlungskarten inzwischen gesetzlich gelöst ist und wo - wenn der Kunde nicht grob fahrlässig war - seine Haftung mit 50 Euro begrenzt ist. Doch das gilt nicht für Safe-Anlagen", betonte Kolba. Auch in diesem Bereich müsse aus seiner Sicht bei Funktionsproblemen technischer Art die Bank haften, "die das System einsetzt und damit Umsatz generiert".

Der VSV werde den Geschädigten helfen, ihre Rechte wahrzunehmen. Darüber hinaus trat Kolba für eine Legitimation zur Verbandsklage für unabhängige Organisationen wie den Verbraucherschutzverein ein. Aktuell gelten die Sozialpartner sowie der VKI als berechtigt.

(APA/Red.)

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