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Bankomatsprengungen in Italien

Für die Banken in Italien ist die Sprengung von Bankomaten durch organisierte Banden eine Plage. Die Zahl der Übergriffe auf Geldautomaten hat in den vergangenen Jahren rasant zugenommen.

Die verschiedensten Techniken werden angewendet, um die Bankomaten zu sprengen.

Anfang Juni wurden sieben Personen festgenommen, die mit 14 Bankomat-Sprengungen mehr als 873.000 Euro geraubt hatten. Die Bande leitete – ähnlich wie die Täter in Österreich – Gas in die Geldautomaten und sprengte sie. Für jeden Überfall brauchten sie nicht länger als drei Minuten. Die Bande hatte Geldautomaten bestimmter Banken ins Visier genommen, die leichter zu sprengen waren. Die Organisation bestand aus Italienern, die ihre Überfälle bis ins kleinste Detail organisierten, berichteten die Ermittler.

Eine weitere „Bankomat-Bande“, wie sie in Italien genannt werden, war im März festgenommen worden. Sie wurde beschuldigt, in mehreren italienischen Regionen 15 Taten organisiert zu haben. Der Chef der Gruppe wurde in Bologna zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er wurde unter anderem wegen des versuchten Mordes an sechs Polizisten verurteilt, die er bei der Flucht nach einem Überfall zu überfahren versucht hatte.

101 Mitglieder zählte eine Gruppe von Rumänen, die mit militärischen Methoden Bankomaten überfielen. Mit Bulldozern und Caterpillars zerstörten sie die Eingänge zu den Foyers, in denen sich die Geldautomaten befanden. Ihre spektakulären Taten führten sie in ganz Norditalien durch. Die Kriminellen wurden im vergangenen Jänner festgenommen.

Wegen der Sprengung von Geldautomaten sowie wegen Betrügereien mit Kreditkarten und geklonten Bankomat-Karten wurden im vergangenen Jahr in Italien 230 Personen angezeigt, 47 Menschen wurden festgenommen. Die Zahl dieser Art von Verbrechen ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen, warnen die Experten.

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