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Banken und Juwelilere überfallen - Prozess

Als im Februar der Wiener Polizei nach einem Banküberfall eine rumänische Bande ins Netz gegangen war, ging eine Serie von Raubzügen zu Ende - mindestens fünf Mal schlug die teilweise jugendliche Gruppe zu.

Die fünfköpfige, teilweise jugendliche Gruppe – ein Brüderpaar, ihre Schwester und deren Freundinnen – mussten sich am Mittwoch vor einem Jugendschwurgericht (Vorsitz:
Norbert Gerstberger) verantworten. Das Urteil soll am Freitag erfolgen.


Die Fünf sollen drei Banken und zwei Juweliere – einmal blieb es beim Versuch – überfallen haben. Zudem sollen sie versucht haben, einen Bankomat aufzubrechen. Auch rund 20 Einbrüche in Wohnungen legte die Staatsanwaltschaft der Bande zur Last. Einige Mittäter wurden noch nicht ausgeforscht.


Die beiden Brüder bekannten sich zu den Anschuldigen teilweise schuldig. Sie gaben zu, die Überfälle aus Geldmangel verübt zu haben. Sie hatten aus Rumänien eine Pistole ohne Patronen mitgenommen. „Dann hätten wir was machen können, wenn uns das Geld ausging“, sagte der mittlerweile 19-jährige Cristinel. Sein 24-jähriger Bruder Marian sagte aus, die Waffe in einem Wald vergraben und sie jeweils für die Überfälle geholt zu haben. Bei den Einbrüchen in Wiener Wohnungen wollen sie jedoch nur teilweise dabei gewesen sein. Sie gaben sechs bis sieben solcher Taten zu.


Nicht schuldig bekannten sich die 27-jährige Schwester sowie die Freundinnen der Brüder (18 und 19 Jahre). Sie sollen bei den Überfällen Schmiere gestanden sein, das bestritten sie jedoch vor Gericht. „Meine Mandantin war zu besagter Zeit gerade schwanger. Ihr war nur schlecht und sie hat die Zeit im Hotelzimmer verbracht“, sagte der Anwalt der 18-Jährigen.


Die Angeklagten stammen aus ärmsten Verhältnissen und kommen aus der Stadt Galati im Osten Rumäniens. Als das Geld für die Arbeit in Österreich kaum ausreichte, kamen die Brüder auf die Idee mit dem Geld aus Überfällen und Einbrüchen die Familie in Rumänien zu unterstützen.


Geschnappt wurde zunächst der 19-jährige Cristinel nach einem Überfall auf eine Bank in der Triester Straße in Favoriten. Die vier anderen sind am Südbahnhof festgenommen worden, ehe sie sich ins Ausland absetzen konnten.

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