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Bank für Notleidende

In Wien ist am Dienstagabend die erste Zweigstelle der "Zweiten Sparkasse" eröffnet worden.

Die „Zweite Wiener Vereins- Sparcasse“ bietet jenen Menschen ein Bankkonto, die in eine finanzielle Notlage geraten sind und keinen Zugang zu Bankdienstleistungen mehr bekommen. Bundespräsident Fischer nannte das Projekt in seiner Festansprache einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der sozialen Stabilität.

Die von der Erste Bank ins Leben gerufene Initiative sei eine „Pioniertat“ und ein mutiger, bemerkenswerter und weit über den Tag hinausweisender Schritt, sagte Fischer. Die „Bank für Menschen ohne Bank“ wurde von der Erste Stiftung, der Mehrheitseigentümerin der Erste Bank AG, initiiert und wird in Kooperation mit sozialen Wohlfahrtseinrichtungen wie der Caritas und den Schuldnerberatungen von freiwilligen und pensionierten Erste Bank-Mitarbeitern ehrenamtlich geführt.

„Wir füllen mit der Zweiten Sparkasse den fast 200 Jahre alten Sparkassengedanken mit neuem Leben“, so Andreas Treichl, Chef der Erste Bank und Generaldirektor der Erste Stiftung. Die Sparkassen seien genau im zweiten Bezirk in Wien – wo nun die erste Zweigstelle der „Zweiten“ eröffnet wurde – als Institutionen im Interesse des Gemeinwohls gegründet worden. Die Erste Bank übertrage mit der Zweiten Sparkasse diesen Gründungsgedanken in die Gegenwart.

Das einzige Produkt der Zweiten Sparkasse wird zunächst ein zeitlich befristetes, verzinstes Haben-Konto mit einer Bankkarte sein. Dieses Basiskonto bietet grundsätzlich keine Überziehungsmöglichkeit und steht den Kunden vorerst für drei Jahre zur Verfügung. Es soll keine Dauerlösung sein, sondern die Basis für eine spätere geregelte Bankverbindung schaffen.

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