Nach vollbrachter Tat flohen sie mit einem Fluchtauto, das später im Bezirk verlassen gefunden wurde. Verletzt wurde niemand.
Die Erstmeldung – drei Täter mit Messern – warf die Frage auf: War es wieder die Messerbande? Dr. Hannes Scherz, stellvertretender Leiter der Wiener Kriminaldirektion 1 (KD 1): Dafür ist es viel zu früh. Fix schien am Vormittag nur zu sein, dass es sich bei dem Fluchtfahrzeug um ein gestohlenes Auto handelte.
Im Vorjahr war es zu mehreren Massenüberfällen auf Banken in Wien gekommen, bei denen die Täter mit Messern agierten und daher den entsprechenden Spitznamen erhielten. Jedes Mal waren mehrere Täter – vier bis sechs – mit Messern in Geldinstitute gestürmt. Zumindest teilweise waren auch bei den Coups des Vorjahres gestohlene Autos als Fluchtfahrzeuge verwendet worden.
Teilweise wurden etwaigen Verfolgern Nägel in den Weg gelegt, was der Gruppierung den Zweitnamen Nagelbande eintrug. Mitunter ließen die Täter auch Bombenattrappen zurück.
Der Messerbande wurden im Vorjahr folgende Überfälle zugerechnet:
am 21. Juli 2003 eine Erste Bank-Filiale in der Laxenburger Straße in Favoriten, zehn Tage später eine Filiale der Western Union Bank in der Maderstraße in Wieden, am 6. August ein Juweliergeschäft in der Niederhofstraße in Meidling – dabei wurde ein Verdächtiger, ein Chilene, festgenommen -, ein erneuter Coup am 13. Oktober in der Laxenburger Straße, diesmal eine Bank Austria, sowie die Josefstädter Erste Bank in der Lerchenfelder Straße am 10. November.
Redaktion: Michael Grim