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Bangladesch: 150 Tote durch Seuchen

Der Ausbruch von Seuchen nach dem Rückzug des katastrophalen Hochwassers in weiten Teilen Bangladeschs hat mehr als 150 Menschen das Leben gekostet.

Mehr als 200.000 Menschen litten an Durchfall, Gelbsucht, Lungenentzündung oder anderen Krankheiten, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Aus Krankenhäusern hieß es, die Zahl der Infizierten steige täglich. Besonders schwer betroffen ist die Hauptstadt Dhaka, wo Abwasser in die Fluten drang.

Bei dem schwersten Monsun-Hochwasser in dem bitter armen Land seit 16 Jahren wurden nach offiziellen Angaben mehr als 780 Menschen getötet. Immer noch können Millionen Menschen nicht in ihre Häuser zurückkehren oder sind durch die Wassermassen von der Außenwelt abgeschnitten. Zehntausende Familien haben in Notunterkünften Schutz gesucht, in denen nach Medienberichten Nahrungsmittel, Trinkwasser und Medikamente zur Neige gehen.

Das nationale Flutwarnzentrum teilte mit, der Pegel der drei größten Flüsse des Landes sei inzwischen unterhalb der Gefahrenmarke. 40 der 64 Distrikte in Bangladesch waren von den Fluten betroffen. Die Wassermassen zerstörten insgesamt rund drei Millionen Häuser und Hütten. Fast 50.000 Kilometer Straße wurden fortgespült. Auf rund einer Million Hektar Ackerfläche wurde Reis vernichtet.

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