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Bangkok: Aids verbreitet sich rasend schnell

Aids breitet sich in vielen Ländern Asiens schnell aus. Besonders in Teilen Chinas, Vietnams und Myanmars sind auch Menschen betroffen, die nicht zu den Risikogruppen gehören.

Das geht aus einem am Sonntag in Bangkok veröffentlichten Bericht des Netzwerks „Monitoring the Aids Pandemic“ (MAP) hervor. Nach Angaben des UN-Aidsprogramms UNAIDS gab es im vergangenen Jahr rund fünf Millionen neue HIV-Infektionen – etwa ein Viertel davon in Asien.

Etwa die Hälfte der Bevölkerung in Asien sei jünger als 25 Jahre, sagte die Chefin des UN-Kinderhilfswerks UNICEF, Carol Bellamy. Die gute Nachricht daran sei, dass diese Gruppe noch sehr offen sei und ihr Verhalten daher auch leichter ändern könne. Allerdings seien die Informations- und Aufklärungsangebote vieler asiatischer Staaten vielfach nicht jugendfreundlich genug, sagte sie.

Dem MAP-Bericht zufolge steigen die Infektionsraten bei Drogenabhängigen zurzeit besonders in China, Indonesien und Vietnam. Bangladesch hingegen trage durch ein Tauschprogramm für Spritzen dazu bei, seine niedrigen Infektionsraten weiter unten zu halten.

Weitere Risikogruppen sind nach Angaben von MAP Prostituierte und Schwule. Thailand und Kambodscha hingegen hätten ihre Epidemien durch die gezielte Ansprache von Prostituierten und deren Kunden eindämmen können. In einigen Regionen Chinas, Vietnams und Myanmars hingegen verbreite sich HIV inzwischen auch außerhalb der Risikogruppen, heißt es in dem Report weiter. Demnach leben in China zurzeit etwa 840.000 Menschen mit HIV, in Myanmar 330.000 und in Thailand 570.000.

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