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Bangen um Leben der Geiseln - Ultimatum läuft ab

Kurz vor Ablauf des jüngsten Ultimatums der afghanischen Taliban für die 21 entführten Südkoreaner ist das Schicksal der Geiseln weiter ungewiss.

Die jüngste Frist der Entführer läuft am Mittwoch um 9.30 Uhr MESZ ab. Die Taliban fordern von der afghanischen Regierung die Freilassung gefangen gehaltener Kämpfer. Die Regierung in Seoul gab am Mittwoch zudem bekannt, sie stehe im direkten Kontakt mit den Entführern. Es könnten aber keine Angaben über die Inhalte der Verhandlungen gemacht werden, sagte ein südkoreanischer Regierungssprecher.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch forderte am Mittwoch die sofortige Freilassung der Verschleppten und warf den Taliban Kriegsverbrechen vor. In Südkorea appellierten Angehörige der Geiseln und eine Aktivistengruppe an die USA, sich für die Entführten einzusetzen. Vor der amerikanischen Botschaft in Seoul demonstrierten rund 100 Menschen. Auf Transparenten war zu lesen „Bush: Töte nicht, verhandle“ oder „Bush, du hast eine Verantwortung“. Nach Angaben eines selbst ernannten Taliban-Sprechers werden einige der Häftlinge, deren Freilassung die Kidnapper fordern, auf dem US-Stützpunkt Bagram festgehalten.

Am Dienstag hatte die Polizei die Leiche eines 29-Jährigen gefunden, der offenbar mit einem Kopfschuss getötet worden war. Es war bereits die zweite der ursprünglich 23 Geiseln, die von den Entführern getötet worden war. Die presbyterianischen Christen aus Seoul, unter ihnen 18 Frauen, waren vor zwei Wochen in der Provinz Ghazni verschleppt worden. Am vergangenen Mittwoch war die erste Geisel getötet worden, ein 42 Jahre alter Pastor.

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