Der Beschuldigte war laut Polizei bei den Einvernahmen zum grenzüberschreitenden Prostitutionshandel ebenso wie zu Diebstählen teilweise geständig. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Die Ermittlungen des LKA in der Causa dauern an. Für vier weitere Verdächtige bestehen noch Festnahmeanordnungen.
Bande beging über 250 Delikte
Für die 250 laut den Ermittlern nachweisbaren Delikte in den vergangenen sechs Monaten in Wien und Niederösterreich sollen elf Personen verantwortlich zeichnen. Sieben von ihnen sind nunmehr in U-Haft. Die Bande soll jedoch schon seit sechs Jahren aktiv, die tatsächliche Zahl der Taten dürfte also weitaus höher sein.
Spezialisiert hatte sich die österreichisch-slowakische Organisation vor allem auf Diebstähle und Einbrüche in Wien und Wiener Neustadt sowie auf die Rekrutierung von Prostituierten in der Slowakei und Ungarn, die an österreichische Bordellbetreiber weitervermittelt wurden (in etwa 30 Fällen). Weiters soll ein Teil der Beschuldigten Leute zum Betteln vor Einkaufsmärkten in den Bezirken Wien-Umgebung und Tulln angestiftet und ihnen nachher sämtliches Geld abgenommen haben.
Festgenommener für Einbrüche und Betrügereien verantwortlich
Als Haupttäter gelten ein 35-Jähriger und der nun ebenfalls festgenommene 28-Jährige. Gemeinsam sollen sie im Bereich Menschenhandel aktiv gewesen sein, erklärte ein Ermittler. Der ältere Kopf der Bande, der bereits wegen anderer Delikte polizeibekannt war und auch schon vor Gericht stand, habe sich vorwiegend um die Diebstähle gekümmert und Waffen besorgt, während der Jüngere sich nebenbei mit Einbrüchen, Betrügereien und Suchtmitteldelikten befasst haben dürfte.
(Red./APA)