Deshalb müssten Suu Kyi und andere politische Gefangene jetzt ihre Freiheit zurückerhalten. Unterdessen signalisierten die USA Bereitschaft zum Dialog mit der Militärdiktatur in Burma. Allerdings werde man die Sanktionen erst dann aufheben, wenn das ostasiatische Land konkrete Reformschritte unternimmt, sagte ein ranghoher US-Diplomat in Washington. Man erwarte demokratische Reformen und Verbesserungen in Sachen Menschenrechte, sagte ein Fernost-Experte im US-Außenministerium am Montag. Falls Burma “sinnvollen Fortschritt” auf dem Weg zu diesen Zielen mache, sei es “möglich die Beziehungen mit den Vereinigten Staaten Schritt für Schritt zu verbessern”.
Überraschend hatte Suu Kyi dem burmesischen Junta-Chef Than Shwe am Montag schriftlich angeboten, sich im Westen für ein Ende der Sanktionen gegen ihr Heimatland einsetzen. Bisher hatte die eingesperrte Dissidentin die Sanktionen der westlichen Länder ohne Einschränkung befürwortet. Der Westen hatte die Strafmaßnahmen nach der Niederschlagung eines Studentenaufstand in Burma 1988 verhängt.