“Wir haben Abkommen zur Begrenzung chemischer Waffen und des Waffenhandels erreicht. Die Warschauer Konferenz hat der Klimadebatte neuen Schub gegeben. Und nach Jahren des Stillstands hat es eine Einigung mit dem Iran um sein Atomprogramm gegeben.”
Eines der drängendsten Probleme bleibe der Bürgerkrieg in Syrien. “Der Konflikt hat eine Dimension angenommen, die jenseits unserer Vorstellungskraft war. Das syrische Volk kann kein weiteres Jahr, ja nicht einmal einen Monat oder einen Tag mehr der Gewalt ertragen.”
Seine Hoffnungen ruhten auf der Syrien-Konferenz im Jänner in der Schweiz. “Jeder muss alles in seiner Macht stehende tun, damit die Konferenz ein Erfolg wird.” Gleichzeitig müsse die Welt Geld zur Verfügung stellen, weil fast die Hälfte der Syrer Hilfe brauchten. “Die Not ist dramatisch, die Helfer sind chronisch unterfinanziert.”
Er sei auch “tief besorgt” über die Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik. “Das Land ist ins Chaos abgeglitten. Es ist eine der bedrohlichsten Krisen weltweit.” Die politischen und religiösen Führer müssten Polarisierungen vermeiden und Schuldige am Chaos zur Verantwortung gezogen werden. “In dem Land sind mehr als 600.000 Menschen Vertriebene. Die Hälfte der Opfer sind Kinder.”
Das nächste Jahr sei ein entscheidendes Jahr des Wandels für Afghanistan und die arabische Welt, sagte Ban. Er rief alle Konfliktparteien in verschiedenen Krisenländern wie der Ukraine oder Thailand zur Mäßigung und der Suche nach einer politischen Lösung auf. “Und ich rufe Nordkorea zur Entmilitarisierung der koreanischen Halbinsel und zur Anerkennung grundlegender Menschenrechte auf”, sagte der Südkoreaner.