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Ballsaison am Stephansplatz eröffnet

Mit den Worten „Ja, jetzt ist der Fasching da“ starteten am Dienstag um 11.11 Uhr die Wiener Tanzschulen am Stephansplatz den Beginn der närrischen Zeit.

Die 28 Lehr-Einrichtungen in der Hauptstadt veranstalteten heuer zum sechsten Mal mit dem Publikum einen Massentanz zum Auftakt der Faschingssaison. Dabei wurde der eigene Weltrekord als „größte Quadrille der Welt“ aus dem Jahr 2000 gebrochen – allerdings war kein Notar anwesend, um den Triumph zu beglaubigen.

Auf rund 5.000 Besucher schätzte Johann Schwechat, der 1. Vizepräsident des Verbands der Tanzlehrer Österreichs, die Menge am Stock-Im-Eisen-Platz. Davon hätten rund 2.000 getanzt, was ein Einstellung des alten Rekordes (Jahr 2000) bedeuten würde. Damals hatten rund 1.200 Tänzer mit 412 Metern Quadrille die Weltbestmarke gesetzt.

Kein Notar anwesend

Allerdings wird der neuerliche Rekord nicht in die Annalen der Menschheit eingehen – aus Unsicherheit über das launige Wetter war diesmal kein Notar angestellt worden, der die Zahl hätte beglaubigen können. Aber dennoch: „Sie und ich haben gut trainiert für die kommende Ballsaison“, so Moderator Klaus Mühlsiegel zur Menge.

Im Anschluss folgte das traditionelle Verteilen der gesponserten Faschingskrapfen und des Ballkalenders 2003. Schwechat gab sich keinen Illusionen hin: „Viele kommen nicht wegen des Tanzens, sondern wegen der Krapfen“.

Trotz Wirtschaftsflaute können sich die Wiener Tanzschulen allerdings nicht über schwindende Teilnehmerzahlen beklagen. Tanzschulenchef Karl Schuh beklagte lediglich: „Wir wünschen uns noch mehr junge Herren.“

Die vorwiegend älteren Semester am Stephansplatz aber legten auch nach dem Ende der offiziellen Veranstaltung noch eine flotte Sohle aufs Parkett. Sie nutzen die Klänge aus den Lautsprecher und tanzten bei Galopp, Walzer und Quadrille dem Fasching entgegen.

Redaktion: Michael Grim

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