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Ball der Philharmoniker

Elisabeth Gürtler und Alfons Haider &copy apa
Elisabeth Gürtler und Alfons Haider &copy apa
Weniger Politprominenz als gewöhnlich, dafür aber viele Künstler durfte Ballpräsidentin Eva Angyan am Donnerstag beim ausverkauften Ball der Wiener Philharmoniker im Musikverein begrüßen.

Kanzler Wolfgang Schüssel (V) war durch einen Termin verhindert, und „Bundespräsident Heinz Fischer besucht heuer nur den Opernball“, so Hausherrin Angyan.

„Der jetztige Bundespräsident ist ein genauso wenig begeisterter Ballgeher wie sein Vorgänger“, plauderte Bürgermeister Michael Häupl aus, der in den vergangenen zehn Jahren keinen Philharmonikerball verpasst hat. „Es ist einer meiner Lieblingsbälle“, so Häupl (S), „sehr traditionell und dabei gemütlich. Kein Funken von Hektik und ein großer Kulturgenuss, gerade die Eröffnung. Eben ein Künstlerball.“

“Ballfreude nicht verderben lassen”

Die Freude an der Ballsaison will sich Häupl nicht von Kollegen verderben lassen, die meinen, ein solches Vergnügen sei angesichts der Flutkatastrophe in Asien nicht angemessen: „Das eine ist das eine, das andere das andere. Wir haben schnell und effizient bei der Rettung geholfen. Aber unsere Bälle werden wir trotzdem feiern“, meinte Häupl.

Der Kunstgenuss der Eröffnung lag heuer wieder in der Hand von Dirigent Seiji Ozawa. Die Philharmoniker spielten zum feierlichen Einzug die traditionelle Fanfare, die Richard Strauss für den ersten Philharmonikerball 1924 komponiert hatte. Außerdem gab man Johann Strauߒ „Waldmeister“-Overtüre zum Besten. Nach der Versenkung der Instrumente durch eine Öffnung im Parkett des zum Ballsaal umfunktionierten goldenen Musikervereinssaal hieß es dann „Alles Walzer“ und es wurde getanzt.

Um 00.00 Uhr und um 02.00 Uhr drängte sich alles auf der Tanzfläche, um unter der Anleitung von Thomas Schäfer-Elmayer die sechs Touren der Quadrillen zu absolvieren. „Das war eine der längsten Quadrillen der Geschichte“, meinte Schäfer-Elmayer nach dem ausgelassenen Finale.

Noch zu später Stunde tanzte etwa Minister Martin Bartenstein (V), und auch Kunststaatssekretär Franz Morak (V) nutze das schöne Ambiente für einige Runden über das Parkett. Als Philharmonikerball-Fan zeigte sich auch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S): „Es ist definitiv der schönste Ball in Wien, ein nobler Abend im einfachsten Sinn des Wortes.“ Er gehe aber überhaupt sehr gerne auf Bälle, etwa den Kaffeesiederball und „natürlich den Opernball“. „Das ist eine sehr schöne, sehr wienerische Feier des Faschings“, so Mailath-Pokorny.

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