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Bali: Dringender Tatverdacht

Bei den Ermittlungen zum Bombenanschlag von Bali hat die indonesische Polizei einen dringenden Tatverdacht erhoben.

Der am Mittwoch festgenommene Besitzer des Fahrzeugs, in dem die Bombe versteckt war, habe seine Tat gestanden, sagte der indonesische Polizeichef D’ai Bachtiar am Donnerstag in Jakarta. Weitere Erklärungen gab der Polizeichef nicht ab. Der Fahrzeugbesitzer habe verschiedene Namen, darunter Amrozi.

Die Polizei suche nun „seine Freunde“, die Käufer eines Motorrades und eines Lastwagens, die ebenfalls für den Anschlag verwendet worden seien. Die Vernehmung Amrozis hatte die Polizei zuvor als „sehr, sehr hilfreich“ bezeichnet. Der Verdächtige habe wichtige Informationen geliefert. Er habe den Wagen gezielt für das Attentat benutzt. Nach seinem Geständnis suche man nun nach seinen Komplizen. Dazu werde Amrozi weiter verhört.

Einem Fernsehbericht zufolge wurde der Mann in einer islamischen Internatsschule im Osten von Java verhaftet. Er soll dort jedoch nicht studiert haben. Die Behörden machen die extremistische Moslemorganisation Jemaah Islamiyah für den Anschlag auf Bali verantwortlich.

Bei dem Attentat auf eine Diskothek am 12. Oktober waren 191 Menschen getötet worden. Die Ermittler vermuten, dass die islamische Extremistengruppe Jemaah Islamiyah hinter dem Anschlag steht.

Die italienischen Konsularbehörden in Bali haben unterdessen Medienberichte dementiert, dass der 38-jährige Mailänder Andrea Sorteni, der sich seit drei Wochen in der Strafanstalt in Denpasar (Bali) befindet, in den Terroranschlag verwickelt sein könnte. Laut Konsul Giuseppe Confessa wurde Sorteni wegen Verletzung der Immigrationsgesetze festgenommen, da er ohne Genehmigung ein Lokal eröffnet habe. „Sorteni hat nichts mit dem Anschlag zu tun“, sagte der Konsul.

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