Kein blauer Dunst mehr in öffentlichen Lokalen? Was in der Steiermark gefordert wird, sei auch in ganz Österreich denkbar. Das sagte Gesundheitsministerin Rauch-Kallat.
Sollte die freiwillige Vereinbarung mit den Gastronomen scheitern, bis Jahresende Nichtraucherzonen in 90 Prozent der Lokale zu installieren, müssen andere Maßnahmen überlegt werden, so die Ministerin.
Wien wartet noch ab
Auch die Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin Renate Brauner (S) drängt auf eine Evaluierung der freiwilligen Vereinbarung über rauchfreie Zonen in der Gastronomie. Sollte sie negativ ausfallen, dann muss es weitergehende Schritte zum Schutz der Nichtraucher geben, so Brauner am Dienstag auf APA-Anfrage. Am Zug sei der Bund. Ein Antrag im Wiener Landtag sollte nicht notwendig sein.
Im Kampf gegen den blauen Dunst in Lokalen bekam die Steiermark auch Unterstützung von einigen Bundesländern. So zitiert die Zeitung Österreich die Salzburger Landeshauptfrau Burgstaller: Ich will das jetzige System auf den Kopf stellen: In Zukunft soll Nichtrauchen – auch in den Lokalen – der Normalzustand sein und Rauchen die Ausnahme.
Der burgenländische Gesundheitslandesrat Peter Rezar meinte: Wie kommt ein Nichtraucher dazu, ständig Zigarettenrauch ausgesetzt zu sein? Gegenüber der APA sprach sich Rezar zumindest für eine strikte Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereichen aus, gegen ein Rauchverbot habe er aber auch nichts einzuwenden.
Das Büro der oberösterreichischen Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger (S) stellte gegenüber der APA fest, der Bund sei zuständig, bis Jahresende die freiwillige Vereinbarung über rauchfreie Zonen in Lokalen zu evaluieren. Wenn sich herausstelle, dass die Vereinbarung nicht umgesetzt werde, müsste sehr wohl eine schärfere Vorgangsweise gewählt werden.
Geht es nach dem Kärntner Gesundheitslandesrat Wolfgang Schantl, soll nach dem Vorbild des Nachbarlandes Italien über alle Gaststätten ein generelles Rauchverbot verhängt werden. Der SPÖ-Politiker befindet sich damit auf einer Linie mit seinem steirischen Parteikollegen Helmut Hirt.
