Die meisten der 137 Menschen an Bord des Ausflugschiffs waren Ausländer, darunter nach Angaben der Behörden Deutsche, Briten und Amerikaner.
Der Regierung Bahrains zufolge ertranken bei dem Unglück am Donnerstagabend mindestens 13 Briten. Der arabische Fernsehsender Al-Arabija berichtete, von je einem Opfer aus Deutschland und Irland. Ersten Informationen zufolge seien zudem Inder, Pakistaner, Südafrikaner und Philippiner ums Leben gekommen. 67 Überlebende konnten in der Nacht aus dem Wasser gezogen werden. Bis zum Nachmittag wurden noch 13 Menschen vermisst.
Die Ursache des Unglücks war unklar. Hinweise auf einen Anschlag lagen nach Angaben der Regierung nicht vor. Nach Darstellung des Eigentümers könnte das Schiff überladen gewesen sein. Möglicherweise sei es gekentert, als zu viele Passagiere sich auf einer Seite des traditionellen, zweistöckigen Holzbootes versammelt hätten. Das Schiff war für einen Dinner-Ausflug gechartert worden und nach Angaben aus Tourismus-Kreisen nur für 100 Personen ausgelegt. Ein Überlebender sagte, das Boot sei offenbar gekentert, nachdem es beim Wenden von einer Welle erfasst worden sei.
Am Tag nach dem Unglück lag die Arabic dhow mit dem Rumpf nach oben im Wasser. Daneben trieben zahlreiche Rettungswesten. Fernsehbilder zeigten, wie Helfer bei ihrer Suche nach Überlebenden versuchten, sich mit Äxten durch den Schiffsrumpf zu schlagen.
Im Hafen von Bahrain wurde eine Trauerstätte eingerichtet. Die Nationalität von elf Toten ist weiter unklar, sagte ein Sprecher des Innenministeriums des Emirates. Die südafrikanische Baufirma Murray & Roberts hatte mehrere Mitarbeiter an Bord. 15 von ihnen seien in Sicherheit, vier seien tot und sechs würden vermisst.
Die US-Marine unterstützte die Retter mit einem Schiff und 16 Tauchern. Auch Großbritannien bot seine Hilfe an. Ein Notfallteam sei nach Bahrain entsandt worden, sagte Außenminister Jack Straw.
Die Behörden befragten den Kapitän des Schiffes zum Hergang des Unglücks. Einzelheiten nannte ein Sprecher nicht. Wir benötigen mehr Zeit, wir wollen uns nicht an Spekulationen beteiligen. Wir müssen die Ergebnisse der offiziellen Untersuchung abwarten.
Die meisten der 33 Geretteten, die in ein Krankenhaus gebracht wurden, konnten wieder entlassen werden. Lediglich zwei Inder wurden noch stationär behandelt. Einer von ihnen habe eine schwere Kopfverletzung, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums.