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Bahn-KV: Verhandlungen gehen in zehnte Runde

Am Montag waren die Strecken von 12 bis 14 Uhr unbefahren.
Am Montag waren die Strecken von 12 bis 14 Uhr unbefahren. ©APA/Robert Jaeger
Nach dem Warnstreik am Montag gehen die Verhandlungen für den Bahn-Kollektivvertrag heute in die 10. Runde.

Heute, Samstag, 14.00 Uhr startet in der Wiener ÖGB-Zentrale die bereits zehnte Verhandlungsrunde für den Bahn-Kollektivvertrag. Nach dem zweistündigen Warnstreik am vergangenen Montag versuchen Arbeitgebervertreter und die Gewerkschaft erneut eine Einigung zu erzielen. Erwartet wird ein Verhandlungsmarathon.

Das letzte Angebot der Arbeitgeberseite von 3,37 Prozent Lohn- und Gehaltsplus bezeichnete vida-Gewerkschaftschef Roman Hebenstreit als “Kreativrechnung”, weil es Einmalzahlungen enthalte und sich nicht auf die KV-Gehaltstabelle und IST-Gehälter beziehe. Er drängt auch auf deutliche Verbesserungen im Rahmenrecht für die rund 40.000 Beschäftigen im österreichischen Bahnsektor.

Zehnte Runde gestartet: Verhandler zuversichtlich

Die Arbeitgeber und die Gewerkschaft haben sich zu Beginn der zehnten Bahn-KV-Verhandlungsrunde zuversichtlich gezeigt, einen Abschluss zu erreichen. Nach dem zweistündigen Warnstreik am vergangenen Montag wollen beide Seiten heute einen Kompromiss erreichen.Die Verhandlung startete um 14.00 Uhr in der ÖGB-Zentrale im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Die Verhandler zeigten sich gut gelaunt. “Ich bin sehr zuversichtlich”, sagte Arbeitgeber-Chefverhandler Thomas Scheiber zur APA. Es gehe darum, als Sozialpartner “gemeinsame Lösungen zu erreichen” und einen “finanziell stemmbarer KV-Abschluss” zu erreichen. Scheiber rechnet mit einer langen Verhandlungsrunde. “Es wird sicher seine Zeit dauern.” Er sei “bereit für einen Abschluss heute oder morgen”.

Vida-Gewerkschaftschef Roman Hebenstreit geht “mit Zuversicht in die Verhandlungen”. Gestern am späten Nachmittag habe man ein neues Angebot der Arbeitgeberseite erhalten, sagte Hebenstreit zur APA. Öffentlich kommentieren wollte er das neue Offert aber nicht. Auch der Gewerkschafter rechnet mit einer langen Verhandlungsrunde. “Wir sind Schichtarbeiter und halten das aus.”

Update: Nachtschicht möglich

Details zu den laufenden Verhandlungen sickerten am frühen Samstagabend noch nicht durch. Es werde intensiv verhandelt und noch länger dauern, hieß es aus Verhandlerkreisen zur APA. Auch Gespräche bis spät in die Nacht seien möglich.

Am Freitagnachmittag hatte die für die Eisenbahner zuständige Gewerkschaft vida ein neues Angebot der Arbeitgeberseite erhalten. Vida-Chef Roman Hebenstreit wollte den Kompromissvorschlag der Bahnunternehmen am Samstag vor Verhandlungsbeginn nicht offiziell kommentieren.

Die Bahnwirtschaft umfasst in Österreich rund 60 Bahnunternehmen mit 40.000 Beschäftigten. Der größte Player ist die staatliche ÖBB. Andere größere Betriebe sind die Graz-Köflacher Bahn und die mehrheitlich private Westbahn von Hans Peter Haselsteiner.

(APA/Red)

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