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Bagdad: Anhörung zu Mord

In Bagdad hat am Sonntag eine Anhörung zur Ermordung einer 14-jährigen Irakerin begonnen, die von US-Soldaten vergewaltigt und gemeinsam mit drei Verwandten getötet worden sein soll.

Mehrere irakische Zeugen sagten hinter verschlossenen Türen vor einem US-Militärgericht aus, das darüber entscheiden soll, ob fünf beschuldigten Soldaten der Prozess gemacht wird.

Vier der Beschuldigten sollen den bereits in den USA inhaftierten mutmaßlichen Haupttäter Steven Green bei dem Überfall unterstützt haben. Dem fünften Soldaten wird vorgeworfen, das im März in der Ortschaft Mahmudiya begangene Verbrechen nicht gemeldet zu haben. Der Fall hatte auch in den USA großes Aufsehen erregt. Bereits am Freitag wurde Anklage gegen sechs weitere US-Soldaten erhoben, die in der Ortschaft Hamdania einen Iraker zu Tode geprügelt haben sollen. Militärsprecher in Kalifornien erklärten, drei der sechs Angeklagten werde bereits der Mord an einem anderen Iraker in dem selben Dorf zur Last gelegt. Ein in beiden Fällen angeklagter Soldat muss sich außerdem für Übergriffe gegen zwei weitere Iraker verantworten. Er soll ebenfalls in Hamdania einen Mann gewürgt und einem weiteren eine geladene Pistole in den Mund gesteckt haben. Die US-Streitkräfte verstärkten unterdessen wie angekündigt ihre Präsenz in Bagdad. Aus der Provinz Ninive in die Hauptstadt verlegte Soldaten patrouillierten am Samstag erstmals das als besonders gefährlich geltende Viertel Gasaliya. Die US-Streitkräfte hatten in der vergangenen Woche angekündigt, die 3.700 Mann starke Brigade nach Bagdad zu schicken.

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