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Badeschiff hat endgültig Anker geworfen

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Das Wiener Badeschiff hat Anker geworfen: Nach langer Reise von der Berliner Werft und anschließender Wartestellung im Hafen Freudenau hat der aus zwei Einzelschiffen bestehende Tross gestern, Mittwochabend, am Donaukanal angelegt.

Am Eröffnungstermin 12. Juli wollen die Verantwortlichen festhalten. Dabei hatte noch am Montag ein Vandalenakt an den Uferverankerungen für Aufregung gesorgt.

Zwischen Schweden- uns Aspernbrücke werden dann im Sommer neben dem Swimmingpool auch 750 Gastronomieplätze den Besuchern offen stehen. Der Name des Projekts ist dabei betont schlicht gehalten: „Badeschiff“.

Seine Reise begonnen hatte der aus zwei Einzelschiffen bestehende Tross in der letzten Maiwoche in Berlin. Nach der Ankunft im Hafen Freudenau Mitte Juni erfolgten die notwendigen Aufbauten inklusive Terrasse des bis dato noch kahlen Schiffes. Nach der vermutlich letzten Reise der Kähne zu ihrem Ankerplatz müssen nun noch Leitungen verlegt und das Bassin gefüllt werden. Dann kann das Schwimmvergnügen im Badetanker mit gut 25 Meter langem Becken, Restaurant und Fitnessgelegenheit eröffnen.

In das Projekt hat die Betreiberfirma Expedit, die unter anderem auch für die Strandbar „Adria Wien“ verantwortlich zeichnet, 1,5 Mio. Euro investiert. Etwaige Badegäste müssen mit fünf Euro für die Tageskarte kalkulieren, beziehungsweise mit fünf Euro pro Einlass ab 18.00 Uhr. Im Winter ist angedacht, im Bauch des Schiffes einen Musikclub einzurichten – der aber verlässlicher in der warmen Jahreszeit wieder dem Wasser weichen soll.

Die Idee eines Badeschiffes scheint allgemein im Trend zu liegen. Nachdem das Prinzip sich Anfang des vorigen Jahrhunderts bereits einmal großer Beliebtheit erfreute, zwischenzeitlich aber in Vergessenheit geriet, laufen derzeit in vielen Großstädten die Badetanker vom Stapel.

Im 13. Pariser Arrodissement eröffnet just am heutigen Tag, dem 6. Juli, „La piscine flottante sur la seine“, dessen Beckengröße dem Wiener Schiff gleicht. Ein Trendsetter der Bewegung war Berlin, dessen Badeschiff sich seit 2004 vor dem Kulturareal „Arena“ in der Spree befindet. Das Becken misst 32,50 mal 8,20 Meter und wird im Herbst mit Folie überspannt und als Saunaschiff genutzt. Aber auch kleinere Städte wie Mainz besitzen ein derartige Einrichtung – wenn auch mit 18,40 auf 8,40 Metern Beckengröße eine deutlich kleinere. Das umgebaute Baggerschiff liegt im Rhein vor Anker und hört auf den Namen „Luca“.

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