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Babynahrung kann Kinder vor Diabetes schützen

Casein-Hydrolysat statt Kuhmilch halbiert Erkrankungsgefahr
Casein-Hydrolysat statt Kuhmilch halbiert Erkrankungsgefahr ©BilderBox/Symbolbild
Spezielle Babynahrung kann besonders gefährdete Kinder vor Diabetes schützen. Basiert die Beikost beim Abstillen nicht auf Kuhmilch sondern auf Casein-Hydrolysat, so sinkt die Gefahr für die Autoimmun-Erkrankung um die Hälfte. Dies zeigt eine finnische Pilotstudie an 230 Kindern. Mindestens ein Elternteil der Babys hatte Diabetes 1, zudem wiesen Analysen des Nabelschnurbluts auf eine besondere Gefährdung hin.

Beim Abstillen bekam eine Hälfte der Kinder zwei Monate lang gewöhnliche Babynahrung mit Kuhmilch. Die anderen erhielten dagegen ein fast identisches Präparat auf Basis von Casein-Hydrolysat, bei dem die Milchproteine verändert sind. Bis zum Alter von zehn Jahren erkrankten in der Casein-Gruppe vier Prozent der Kinder an Diabetes 1, in der Vergleichsgruppe waren es acht Prozent. Auch der Anteil jener konventionell ernährten Kinder, die vermehrt Antikörper gegen eigenes Körpergewebe aufwiesen, war mit 16 Prozent mehr als doppelt so hoch.

Die Mediziner der Universität Helsinki vermuten im “New England Journal of Medicine”, dass die hydrolysierte Kost die Darmflora positiv beeinflusst. Eine internationale Großstudie zur Ernährung bei Kindern mit hohem Diabetes-1-Risiko läuft bereits seit dem Jahr 2002. Erste Resultate der noch bis 2017 laufenden Untersuchung werden aber erst in drei Jahren erwartet.

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