BA-CA will Tierschutzverein entmachten

Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) will laut einem Bericht des ORF Radio Wien den Wiener Tierschutzverein als Betreiber des Tierschutzhauses in Vösendorf entmachten. Die Bank will demnach eine gemeinnützige Firma gründen, die das Haus leiten soll. Das Tierschutzhaus gehöre nämlich eigentlich dem Geldgeber, der BA-CA-Tochter BAL HELIOS Immobilien Leasing GmbH.

Nachdem der Tierschutzverein weiterhin seine Leasingraten nicht bezahle, habe die Bank den Vereinsexperten und Obmann von „Rettet den Stephansdom“, Günther Havranek, damit beauftragt, ein Konzept vorzubereiten, wie das Tierschutzhaus künftig geführt werden soll, hieß es am Freitag.

Neue Geldquellen anzapfen

Havranek will den Tierschutzverein einbinden, er soll weiterhin Spenden für die Tiere sammeln. Der Vereinsexperte hofft auf Kooperation, kommende Woche will er mit Präsidentin Lucie Loube ein Gespräch führen. Sollte der Verein aber stur bleiben, müsste man im schlimmsten Fall den Verein in den Konkurs schicken, um den Neustart machen zu können.

Die ständige Konkursgefahr sei auch das größte Problem an der momentanen Lage. Die neue Leitung müsse unbedingt neue Geldquellen anzapfen. Beispielsweise sollten in der hauseigenen Tierklinik auch Privattiere behandelt und damit Geld einbracht werden. Weiters soll laut Havranek Personal abgebaut werden. Zudem solle sich das Tierschutzhaus auf die Kernaufgaben konzentrieren, für Tier-Exoten sollen so schnell wie möglich gute andere Plätze gefunden werden.

Neue Geschäftsführung

An erster Stelle werde auch für die neue Geschäftsführung der Tierschutz stehen, verspricht Havranek. Ein Tierarzt und ein Kaufmann sollen das Tierschutzhaus zusammen mit einem „Expertenbeirat“ leiten und den Tierschutz sicherstellen. Dem Beirat könnten unter anderem Universitätsprofessoren der Veterinärmedizinischen Universität in Wien oder Tiergartendirektor Helmut Pechlaner angehören.

Redaktion: Magdalena Zotti