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BA-CA-Betriebsversammlung

Symbolbild &copy bilderbox
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Mit kämpferischen Tönen und auch einer Wortmeldung von ÖGB-Chef Fritz Verzetnitsch hat heute, Dienstag, die Betriebsversammlung der Mitarbeiter der Bank Austria Creditanstalt-Gruppe (BA-CA) in Wien begonnen.

An der Großveranstaltung im Austria Center Vienna (AC) nahmen mehr als 3.000 Menschen teil – die Veranstalter sprechen sogar von an die
4.000. Parallel dazu werden auch in den Bundesländern Betriebsversammlungen abgehalten. Im Austria Center in Wien waren
auch prominente Gewerkschaftsvertreter wie ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch und GPA-Vorsitzender Hans Sallmutter anwesend. Laut Betriebsrat handelte es sich um die erste Betriebsversammlung der BA-CA während der Dienstzeit.

Volle Unterstützung der Gewerkschaft

Verzetnitsch sicherte den Teilnehmern die volle Unterstützung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) zu und kritisierte die
Haltung der BA-CA-Geschäftsleitung im Arbeitskonflikt: „Das sind Methoden des vorvorigen Jahrhunderts.“ Die große Zahl der Teilnehmer
an der heutigen Betriebsversammlung zeige aber, dass solches Vorgehen heute nicht mehr funktioniere. Der Vorstand könne nicht einerseits im
Geschäftsbericht seinen Stolz über das „hohe Humankapital“ des Unternehmens zum Ausdruck bringen und auf der anderen Seite über
Mitarbeiteransprüche „drüberfahren“, sagte der ÖGB-Chef dem Vernehmen nach.

Betriebsratschefin Hedwig Fuhrmann kritisierte nach Angaben von Teilnehmern das „arbeitsrechtliche Chaos“ nach dem einseitigen
Wechsel vom Sparkassen- in den Banken-Kollektivvertrag (KV) und dem
damit verbundenen Wegfall aller Betriebsvereinbarungen. Derzeit wisse
nicht einmal die Geschäftsleitung, welche Vereinbarungen noch gültig
seien und welche nicht. Vertragssicherheit und Vertrauen seien die Grundlage für jedes Bankgeschäft.

Belegschaftsvertretung weiterhin verhandlungsbereit

Der Betriebsrat habe dem Vorstand bei der bisher letzten
Verhandlungsrunde am 4. November einen Entwurf für ein neues Paket
von Betriebsvereinbarungen überreicht. Dieses müsse aber insgesamt
akzeptiert werden, so Fuhrmann, wobei es freilich noch
Verhandlungsspielräume gebe. Die Belegschaftsvertretung bleibe weiter
verhandlungsbereit.

Auf Transparenten waren Slogans zu lesen wie „Partnerschaft statt
Diktat“ oder „Dieses Vorgehen darf nicht Schule machen“.

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