Bei den Machern des Guinness-Buches gilt allerdings bisher ein deutlich jüngerer US-Amerikaner als Rekordhalter in Sachen Alter. “Don Carmelo hält sich stark. Er ernährt sich mit Quinoa, Anden-Kartoffeln und gelegentlich Skunk-Schmalz, dem er nach seiner Meinung die Langlebigkeit verdankt”, sagte Hilario Callisaya, Regierungssekretär der Provinz La Paz. “Er behandelt seine Augen mit Eidechsenblut und kann einen Menschen auf 30 Meter Entfernung erkennen”, erläuterte Callisaya nach einem Besuch des Mannes in dessen Wohnung in der Nähe des Titicacasees.
39 Urenkel
Carmelo Flores Laura benötigt außerdem nach eigenen Angaben keine Medikamente. Er habe lediglich “manchmal Schmerzen” an der Brust und im Magen, sagte Flores. Flores kaut entsprechend den Gepflogenheiten dieser Region Coca-Blätter und kocht sich mithilfe von Lama-Dung auf kleiner Flamme Reis oder Nudeln.
Früher habe er des öfteren Eidechsen und Schlangen gegessen, sagte Flores, der Aymara, die Sprache des gleichnamigen südamerikanischen Volkes, spricht. Mit seiner Frau, die nach Angaben eines Enkels mit 107 Jahren starb, hatte Flores drei Kinder, von denen nur noch der Sohn Cecilio lebt. Flores hat 14 Enkel und 39 Urenkel.
Guinness-Eintrag
Der alte Herr sei etwas schwerhörig und habe einige Schwierigkeiten beim Gehen, sei aber sonst gesund. Nach einer endgültigen Bestätigung der Echtheit seiner Dokumente solle er als ältester Mensch im Guinness-Buch der Rekorde eingetragen werden. Nach den Recherchen der Guinness-Buch-Macher gilt bisher der 112 Jahre alte US-Bürger Salustiano Sánchez Blázquez als ältester Mensch.
(APA)