AA

Awolnation präsentieren neues Album "Run": Konzerte in Wien und Graz

Aaron Bruno meldet sich mit Awolnation zurück.
Aaron Bruno meldet sich mit Awolnation zurück. ©AP
Awolnation legen nach: Am 13. März erscheint das zweite Album "Run". "Diesmal habe ich meinen Stil noch besser definieren können", so Mastermind Aaron Bruno über die Entstehung der zweiten Platte. Konkret heißt das: Alles ist erlaubt. Konzerttermine in Österreich gibt es als Zugabe obendrauf.

Was zugegebenermaßen keine wirklich Überraschung darstellt: Schon auf dem ersten Werk “Megalithic Symphony” (2011) wurden harte Gitarren, pumpende Beats, Streicher und Elektronik in oft unkonventioneller Weise gemischt.

Da der 36-jährige Bruno, der bereits vor der Gründung von Awolnation in verschiedenen Bands tätig war, zudem ein gutes Händchen für eingängige Refrains mitbringt, fand sich diese Mixtur in den vergangenen Jahren vermehrt in den internationalen Charts.

Aaron Bruno: “Habe stets an neuen Songs gearbeitet”

“Ich habe seit dem ersten Album nicht aufgehört, an neuen Songs zu arbeiten”, outet sich Bruno als Workaholic. “Ich versuche immer, die Kreativität fließen zu lassen. Es hat nur ein bisschen gedauert herauszufinden, welches Gefühl ich rüberbringen wollte.”

Grundsätzlich ließe sich “Run” als etwas düsterer Bruder seines Vorgängers beschreiben. Schon der Titel- und Eröffnungssong zeigt sich von einer dramatischen Dringlichkeit, während Bruno Unheilvolles verkündet: “I am a human being, capable of doing terrible things.”

Vier Jahre seit “Megalithic Symphony”

Dass ein Chartstürmer sich vier Jahre Zeit lässt für eine neue Platte, verwundert hingegen doch etwas. Dabei sei dies für ihn von großem Vorteil gewesen, wie Bruno erläutert. “Anstatt den Menschen ein neues Album schnell reinzuwürgen, gibt es aufgrund dieses Abstands Hunger nach Neuem.” Zudem sei die Arbeit diesmal noch konzentrierter abgelaufen als zuvor. “Das erste Album war eher ein Experiment, bei dem ich Verschiedenes ausprobiert habe. Der neue Fokus spiegelt sich mittlerweile aber in der Stimmung wider.”

Beim Songwriting selbst lässt sich der US-Amerikaner von unterschiedlichsten Dingen leiten. “Ich hatte nie eine bestimmte Formel. Es kann mit einer Gitarrenmelodie, einem Synthie-Part oder einem Motiv für Streicher beginnen. Es gab jedenfalls keinen Mangel an Ideen in meinem Kopf”, lacht der Musiker. Ob ein Grundgerüst etwas taugt oder nicht, darüber entscheide letztlich sein Instinkt. Wobei Bruno oft an mehreren Stücken gleichzeitig arbeitet. “Dadurch behalte ich eine frische Perspektive. Man darf nicht zu streng mit sich selbst sein.”

Neuer Sound bei “Run”

Die Experimentierfreudigkeit von Awolnation zeigt sich etwa mit digitalen Aufnahmemöglichkeiten. “Dreamers” und “Windows” sind zwei Beispiele dafür, wie elektronisch erzeugte Musik mit Gestus verschmilzt, Tanzkracher auf einen Rockhabitus treffen und konventionelle Strukturen beiseitegeschoben werden. “Ich bin selbstbewusster geworden”, unterstreicht Bruno. “Bei ‘Megalithic Symphony’ habe ich nicht geglaubt, dass sich das jemand anhören wird. Das ist wohl die Glückseligkeit des Ignoranten. Nun aber weiß ich besser, was ich will. Es gibt dieses Feuer in mir. Außerdem wollte ich beweisen, dass ich das noch mal zustande bringe.”

Die Langlebigkeit seiner Songs unterstreicht aktuell auch die Werbung eines österreichischen Telekomunternehmens, bei der “Sail” vom Debüt als Untermalung erklingt. Prompt landete das Stück Anfang des Jahres wieder in den heimischen Charts. “Ich bin einfach glücklich darüber, am Leben zu sein, und meine Visionen mit so vielen Menschen teilen zu können”, gibt sich Bruno etwas pathetisch.

Awolnation: Konzerte in Wien und Graz

Wie man seine Musik bezeichnet, ist ihm letztendlich egal. “Dieses Kategorisieren kann ich nicht nachvollziehen. Was für mich zählt ist, dass meine Songs sehr vielen Menschen etwas bedeuten.”

Dass er damit in Österreich ganz gut liegt, wird sich wohl auch bei den Awolnation-Konzerten in Graz (25. März im PPC) und Wien (15. August Open-Air in der Arena) zeigen. “Erwartet euch die beste Band der Welt, zeigt sich der Musiker selbstbewusst.” Wenn das nicht vielversprechend klingt.

(Interview: Christoph Griessner/APA/Red.)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Awolnation präsentieren neues Album "Run": Konzerte in Wien und Graz
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen