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Autos im Visier der Nager

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Sie sind etwa drei Kilogramm schwer, 70 Zentimeter lang und haben 38 Zähne. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen: Kabel und Schläuche in Autos durchtrennen.

Marderzeit ist der Mai und für Autofahrer ist wieder Vorsicht geboten: Marder-Schäden sind in der Kasko-Versicherung nämlich manchmal nicht gedeckt, warnt der ÖAMTC heute, Donnerstag, in einer Aussendung. Abwehr der hartnäckigen Tiere ist oft nur noch mit Elektroschocks möglich.

Die pelzigen Kabel-Killer werden von der Wärme des Motors angelockt und können mühelos ein tonnenschweres Fahrzeug lahm legen. Mit ihren kleinen scharfen Zähnen bearbeiten sie besonders gerne Dämmstoffe, Zündkabel, Kühlwasserschlauch und Bremsschlauch. „Die Folgen können Kurzschlüsse, ein zerstörter Katalysator oder sogar ein Motorschaden sein“, so ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Eine weitere böse Überraschung kann es geben, wenn man zu spät bemerkt, dass der Schaden nicht Versicherungsinhalt ist.

Besonders gefährdet sind laut ÖAMTC Personen, die zwischen zwei Orten pendeln und über Nacht ihr Fahrzeug abstellen. Haben sich an beiden Orten Marder im Motorraum heimisch gemacht, versuchen die Tiere nämlich, ihr Revier zu verteidigen. Eine Motorwäsche ist dann auf jeden Fall nötig, denn die Nager hinterlassen Duftstoffe, die weitere Artgenossen anlocken.

Abhilfe für leidgeplagte Autobesitzer schaffen Ultraschall- und Elektroschockgeräte. Ultraschallwellen sind für den Marder unangenehm und halten ihn vom Fahrzeug fern. Aber: „Da sich manche Tiere schnell daran gewöhnen, helfen oft nur noch Elektroschockanlagen“, so die Aussendung. Dabei werden Kontaktplättchen aus Metall auf der Unterseite des Motorraums befestigt, die dem Marder einen elektrischen Schlag verpassen. Für Menschen sind diese Anlagen ungefährlich, weil sie beim Öffnen der Motorhaube abgeschaltet werden. Auch Ummantelungen aus Hartkunststoff für Kabel schützen vor den Bissattacken. Kurzfristig helfen kann auch Maschendraht unter dem Fahrzeug, weil Marder nicht gerne über beweglichen Untergrund laufen.

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