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Autorin Friedl Hofbauer wird 85

Friedl Hofbauer, österreichische Autorin und Übersetzerin von Romanen, Hörspielen und Lyrik für Kinder und Erwachsene, feiert am nächsten Montag (19. Jänner) ihren 85. Geburtstag.

Die vielfach ausgezeichnete Wienerin veröffentlichte 1962 ihr erstes Kinderbuch “Der Schlüsselbund-Bund”. Charakteristisch für ihre Werke ist die Verbindung von Realistischem und Fantastischem sowie ein am kindlichen Wortschatz orientiertes Sprachverständnis.

Friedl Hofbauer wurde am 19. Jänner 1924 in Wien geboren, bereits als 24-Jährige arbeitete sie bei der im kommunistischen Globus-Verlag erscheinenden österreichischen Kinder- und Jugendzeitschrift “UZ – Unsere Zeitung” mit. Unter anderem schrieb sie die Verse für die Serie “Pipsi-Maus”, die von 1948 bis 1955 lief und von Susi Weigel illustriert wurde. Im Laufe ihrer Karriere erschienen mehr als 30 Bücher, zuletzt gemeinsam mit Käthe Recheis “Das Geheimnis der weißen Katze” (2007) und “Das Lächeln der Mondfee” (2008).

2002 erhielt Hofbauer den Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik. Nach Angaben des Residenz Verlags hat sie viele junge Autoren gefördert und beeinflusst. Hofbauer gilt zusammen mit Christine Busta und Vera Ferra-Mikura als “Mutter” der österreichischen Kinderlyrik. 1975 erhielt sie den Deutschen Jugendbuchpreis für ihre Übersetzung von “Julie von den Wölfen”, 1984 wurde sie Titularprofessorin. 1999 folgte der Österreichische Staatspreis für Kinderlyrik, zuletzt erhielt sie 2008 den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur sowie mehrmals den Preis der Stadt Wien für Kinder- und Jugendliteratur.

“Was mich mit 70 nicht mehr aufregt: Ein ausgeweideter Teddybär. Ein Text von mir, irgendwo abgedruckt ohne Namen”, so Hofbauer laut der Unterlagen des Residenz Verlags. “Was mich aufregt: Bosnien, Südamerika. Die Todsünden wider den Geist. Eine davon ist die Sprache in manchen Medien. Da gehen geschulte Leute mit Sprache so um, als habe sie keine Wirkung.”

Der Germanist Norbert Griesmayer würdigte Hofbauers Gedichte anlässlich der Vergabe des Staatspreises für Kinderlyrik 1999 in einer Laudatio als “Medium, in dem das lächerlich banal Alltägliche, das schmerzlich Beschränkende und zu Bekämpfende, das (bei Hofbauer oft Wienerisch lokal gefärbte und manchem heute bereits etwas verstaubt anmutende) Reale einerseits – und das Traumhafte, das Imaginäre anderseits eine verblüffende, weil ganz selbstverständliche Einheit bilden.”

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