Autor Bernd Schuchter zu Gast in Dornbirn

Dornbirn. Wien, 1920: Die Monarchie ist Geschichte, die Erste Republik steht auf unsicheren Beinen, da beschließt der Bankier und dilettierende Schriftsteller Richard Kola, ein Verlagshaus zu gründen – nicht irgendeins, sondern das größte Österreichs. In wenigen Jahren erscheinen hunderte Bücher; renommierteste Autoren wie Thomas Mann und Gustav Meyrink lassen sich locken von Kolas Geld, gleichzeitig verachten sie ihn für seine Inflationsgeschäfte und für seine Großspurigkeit. Nach wenigen Jahren ist das Wahnsinnsprojekt auch schon wieder vorbei – Millionenverluste und Gerüchte bleiben, die Literatur eher weniger.
Die turbulente Entwicklung des Rikola Verlags nimmt Bernd Schuchter zum Anlass, die Geschichte weiterzuspinnen: Richard Kola wollte Aufmerksamkeit und Erfolg – und was hätte sich da eher angeboten als die Veröffentlichung von Adolf Hitlers zweitem Buch? Thomas Manns Felix Krull steht Pate bei dieser Erzählung von Aufstieg und Fall eines Hasardeurs, es ist Rikolas letzter Auftritt. Es ist ein geschickt erzählter Roman um die enthusiastische Liebe zur Literatur, um Skrupellosigkeit und den – immer aktuellen – Gewinn auf Kosten anderer.
Am Mittwoch, 20. November 2019, 19.30 Uhr, ist Bernd Schuchter auf Einladung der Verbundbüchereien Dornbirn zu Gast in der Mohrenbrauerei und liest aus seinem im September erschienenen Roman. Eine musikalische Begleitung sorgt für einen stimmungsvollen Rahmen. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem BVÖ im Rahmen der Aktion „Spurensuche“ statt.