Nun, rund 50 Jahre später, plant Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) die Wiedereinführung dieses umstrittenen Instruments, um Österreich auf Kurs der EU-Klimaziele zu bringen.
Zurück in die Zukunft: Autofreier Tag 2.0? Im Zuge der ersten Ölpreiskrise mussten sich die Autofahrer in Österreich 1974 für einen individuellen autofreien Tag entscheiden. Ab Jänner musste jedes Auto hinter der Windschutzscheibe einen Aufkleber tragen, der anzeigte, an welchem Wochentag das Auto in der Garage bleiben würde. Damals wurde das Projekt nach nur fünf Wochen eingestellt - doch nun plant die Bundesregierung eine Neuauflage.
Klimaziele drohen zu scheitern: Retro-Idee soll Rettung bringen
Die Wiedereinführung des autofreien Tages ist eine direkte Reaktion auf die drohende Nichteinhaltung der EU-Klimaziele. Im Jahr 2019 verabschiedete die österreichische Regierung einen umfangreichen "Nationalen Energie- und Klimaplan" (NEKP). Dieser legte fest, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 um bis zu 48 Prozent im Vergleich zu 2005 reduziert werden sollten. Stand heute ist das Ziel jedoch in weite Ferne gerückt.
Überarbeitung des NEKP: Autofreier Tag als Joker?
Um die gesetzten Klimaziele doch noch zu erreichen und kostspielige Kompensationszahlungen zu vermeiden, wird der NEKP derzeit im Büro von Klimaministerin Gewessler überarbeitet. Unterlagen, die dem Nachrichtenmagazin "profil" vorliegen, deuten auf die Wiedereinführung des autofreien Tages in "allen größeren Städten" hin. Ob diese Maßnahme jedoch genug ist, um die Klimaziele zu erreichen, bleibt abzuwarten.
(VOL.AT)