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Autobombe in Bogota explodiert

Bei der Explosion einer mutmaßlich von linken FARC-Rebellen gebauten Autobombe sind in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota nach neuen Angaben 69 Menschen verletzt worden.

Sieben von ihnen befänden sich noch auf Intensivstationen, teilten die Behörden am Montag (Ortszeit) weiter mit. Zunächst war von 35 Verletzten berichtet worden. Wie in Kolumbien üblich bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die Regierung sprach von einem „Terrorakt“. Die Polizei ging davon aus, dass es sich um eine Tat der marxistischen Rebellengruppe „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“ (FARC) handelte.

Das mit etwa 60 Kilogramm Sprengstoff beladene Fahrzeug war im Westen der Millionenstadt in der Nähe einer Polizeistation auf einem Supermarkt-Parkplatz explodiert. Die Explosion richtete in den umliegenden Gebäuden großen Schaden an, teilte die Polizei mit. Die meisten Menschen seien durch herumfliegende Glassplitter verletzt worden.

Die FARC sind mit etwa 17.000 Männern und Frauen unter Waffen die größte Untergrundarmee des Landes. Erst in diesem Jahr hatten sie begonnen, den seit fast 40 Jahren in der Provinz tobenden Guerillakrieg auch in die größeren Städte zu tragen. In dem jahrzehntelangen Gewaltkonflikt zwischen linken Rebellengruppen, ultrarechten Paramilitärs und der Armee kamen bisher mehr als 200.000 Menschen ums Leben.

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