Dergleichen konnte von Spitaler nicht bestätigt werden. Die Asfinag gibt den Pächtern stattdessen eine Frist von einem Monat und kündigt nach Ablauf weitere rechtliche Schritte an, sollte man weiterhin am System der 50-Cent-Spende festhalten.
“Der Verband hat uns seine Vorstellungen übermittelt, und diese sind weit von den Wünschen unseren Kunden und der Asfinag entfernt”, stellte Spitaler die Haltung zum Gutschein-System klar. Er wies auch darauf hin, dass eine einheitliche Linie des Fachverbands fehlen würde. In einem Musterprozess verklagte die Asfinag zwei Eni-Tankstellenbetreiber, wobei das Urteil ergab, dass die Benützung der Tankstellen-Toiletten auf der Autobahn gratis sein müsse.
Saubere Toiletten auch Kostenbelastung
Spitaler betonte in diesem Zusammenhang, dass es keinen Unterschied machen würde, auf Personal zu verzichten und stattdessen zur Schale fürs Kleingeld ein Schild mit der Spenden-Aufforderung aufzustellen, wie dies einige Pächter inzwischen praktizieren würden: “Das ist kein Schlupfloch.” Der Standpunkt des Autobahnbetreibers lautet weiterhin dahingehend, dass der Zugang zu den WCs “rund um die Uhr gratis” zu sein hat.
In einer Aussendung des Fachverbands wurde hingegen mit Hinweis auf die hygienische Standards darauf hingewiesen, dass saubere Toiletten mit den bestehenden hohen Auflagen zu einer immer größer werdenden Kostenbelastung für die Unternehmen werden würde. Gespräche mit der Asfinag werden seitens des Fachverbands angestrebt, um “eine branchenübergreifende Regelung” zu erreichen.
(APA)