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Autoabgase können Geburtsgewicht beeinflussen

Drei Mio. Neugeborene in neun Ländern analysiert - Panik unangebracht
Drei Mio. Neugeborene in neun Ländern analysiert - Panik unangebracht ©Bilderbox/Symbolbild
Schwangere, die in Regionen mit hoher Luftverschmutzung leben, riskieren, dass ihre Kinder ein geringeres Geburtsgewicht haben. Im Rahmen der International Collaboration on Air Pollution and Pregnancy Outcomes wurden die Daten von über drei Mio. Geburten in neun Ländern analysiert.

Die Folgen waren geringfügig und es sollte daher keine Panik aufkommen. Laut dem Team um Tracey Woodruff von der University of California gibt es jedoch nachweisbare Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung. Kinder mit einem geringen Geburtsgewicht verfügen über ein höheres Risiko, später an Gesundheitsproblemen zu leiden. Auch nimmt die Mortalitätsrate zu. Der Großteil überlebt, ist aber gefährdeter, an Diabetes oder Herzerkrankungen zu leiden. Die Forscher konzentrierten sich bei ihren Untersuchungen auf den Feinstaub in der Luft, der von so geringer Größe ist, dass er in die menschlichen Atemwege gelangt.

Bislang größte Untersuchung

Die Ergebnisse der bislang größten Untersuchung legen einen Zusammenhang zwischen Geburtsgewicht und Luftverschmutzung nahe. Denn je größer die Verschmutzung in den analysierten Regionen war, desto geringer war auch das Geburtsgewicht. Laut Woodruff ist entscheidend, dass es sich um eine Form der Luftverschmutzung handelt, der so gut wie jeder Mensch ausgesetzt ist. Details der Studie wurden in den Environmental Health Perspectives veröffentlicht.

Millionen von Menschen betroffen

Laut Kevin McConway, einem Statistiker der Open University, würde ein Halbieren der Feinstaubbelastung in einer Stadt wie Newcastle dazu führen, dass zwei oder drei Kinder von den rund 3.500 jährlich Geborenen nicht mehr untergewichtig auf die Welt kämen. Tony Fletcher von der London School of Hygiene and Tropical Medicine betont, dass die nachgewiesenen Folgen für das einzelne Kind in geringem Maße vorhanden sind, man aber nicht in Panik verfallen sollte. Trotzdem seien Millionen von Menschen von dem Risiko betroffen. (pte Austria)

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