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Auto-Wette der Wiener Linien: Team Währing will Beitrag zu weniger Autos in Wien leisten

Von links nach rechts: Wett-Teilnehmer Henrik Sulz, Bezirksvorsteherin Silvia Nossek, Wett-Teilnehmerin Teresa Andessner, Wiener-Linien-Geschäftsführerin Petra Hums, und Gemeinderat Michael Trinko.
Von links nach rechts: Wett-Teilnehmer Henrik Sulz, Bezirksvorsteherin Silvia Nossek, Wett-Teilnehmerin Teresa Andessner, Wiener-Linien-Geschäftsführerin Petra Hums, und Gemeinderat Michael Trinko. ©BV 18
Kann man ohne eigenes Auto gut leben? Vierzig Wiener Haushalte, darunter zwanzig aus Währing, haben diese Herausforderung bei der Auto-Wette der Wiener Linien angenommen.
Auto-Wette der Wiener Linien nimmt Fahrt auf
Wiener Linien suchen Haushalte für Auto-Wette

Von Mai bis Juli bleibt das private Auto ungenutzt in der Garage. Die Teilnehmenden der Auto-Wette sind in dieser Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß, mit dem Fahrrad, verschiedenen Sharing-Diensten, Taxis oder Mietwagen unterwegs.

Wiener Linien wollen mit Auto-Wette Öffis oder Sharing-Angebote schmackhaft machen

Während einer Pressekonferenz am Kutschkermarkt erklärten die Kandidat*innen ihre Beweggründe für die Teilnahme an der Auto-Wette: "Früher war ich der, der auf die Uni mit Rad gefahren ist. Jetzt bin ich der, der überall mit dem Auto hinfährt. Vielleicht ist die Auto-Wette eine Chance, ein bisschen zu reevaluieren", äußerte Henrik vom Team Währing. Teresa berichtet: "Am meisten werde ich mein Auto vermissen, wenn ich zu meinen sportlichen Aktivitäten fahre, was oft, wenn man von 8 bis 10 Uhr abends Sport macht, gemütlicher ist, wenn man ins Auto steigt und schnell zuhause ist." Dennoch fügt sie hinzu: "Ich glaube, dass Wien eine noch schönere Stadt wäre, wenn weniger Autos auf der Straße sind – dazu möchte ich beitragen", erläutert sie ihre Motivation. Sie hat vor, verschiedene Sharing-Optionen zu testen, angefangen von WienMobil bis hin zum Grätzlrad.

Dies ist ebenfalls ein Ziel der Wiener Linien: "Wir wollen mit der Auto-Wette Alternativen zum eigenen PKW wie Öffis oder Sharing-Angebote schmackhaft machen. Denn ein eigenes Auto in der Stadt ist für viele Menschen tatsächlich nicht nötig. Das Projekt hilft uns auch, mehr über die Motive hinter dem Mobilitätsnutzungsverhalten herauszufinden", erläutert Petra Hums, Geschäftsführerin der Wiener Linien. Silvia Nossek, die Bezirksvorsteherin von Währing, teilt diese Ansicht: "Das Auto ist eine wirklich nützliche Erfindung – wir haben nur viel zu viele davon. Ein PKW in Wien steht im Schnitt mehr als 23 Stunden am Tag. Das kostet die Besitzer*innen viel Geld und die Allgemeinheit Platz. Jeder soll ein Auto zur Verfügung haben, wenn er oder sie es braucht – aber dazu muss man kein eigenes besitzen. Und die Auto-Wette macht Lust, das auszuprobieren."

Tausende Anmeldungen für Auto-Wette der Wiener Linien

Bereits die Reaktionen auf die Auto-Wette haben verdeutlicht, dass sich viele Bewohner Wiens ein Leben ohne eigenes Fahrzeug vorstellen können. Nahezu 3.000 Haushalte hatten sich für eine Teilnahme beworben. Dies entspricht dem aktuellen Trend: Laut der letzten Erhebung 2023 nahm in 18 der 23 Wiener Bezirke die Zahl der Autos ab, so die Mobilitätsorganisation VCÖ. Das Projekt wird wissenschaftlich eng von der Universität für Bodenkultur Wien begleitet, was unter anderem das Aufzeichnen individueller Wege mittels App sowie qualitative und quantitative Befragungen umfasst.

Gefördert wird das Vorhaben im Bereich Automobil vom Klimateam. "Im Wiener Klimateam haben die Wienerinnen die Möglichkeit, Ideen für ein besseres Klima im Bezirk umzusetzen. Die Auto-Wette ist ein gutes Beispiel, wie durch Partizipation neue, innovative Projekte entstehen können. Damit können Bürgerinnen unmittelbar einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten", erklärt Klima- und Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky.

Im Jahr 2023 wählte das Klimateam in Währing eine Projektidee zur Förderung nachhaltiger Mobilität aus. Parallel dazu entwickelten die Wiener Linien eine vergleichbare Kampagne. Aus dieser Zusammenarbeit entstand das Projekt Auto-Wette. Interessierte, die den Fortschritt des „Team Währing“ verfolgen und die Einsichten, Erfolge und Herausforderungen der Wettteilnehmer*innen miterleben möchten, können dies unter dem Hashtag #autowette in den sozialen Netzwerken tun.

Mehr Infos zur Auto-Wette der Wiener Linien gibt es hier.

(Red)

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