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Auszeichnung zum Abschied

Nettig, Häupl (v.l.) &copy APA
Nettig, Häupl (v.l.) &copy APA
An seinem letzten Tag als Präsident der Wiener Wirtschaftskammer (WKW) ist Walter Nettig (69) am Dienstagabend zum „Bürger von Wien“ ernannt worden - Nur 15 lebende Personen tragen diesen Titel.

Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) überreichte dem langjährigen ÖVP-Politiker die Auszeichnung als Anerkennung seiner Verdienste um die Bundeshauptstadt. In seinem Amt als WKW-Präsident folgt Nettig die Immobilienunternehmerin Brigitte Jank nach.

„Einen Freund wie Michel Häupl zu haben, ist ein Geschenk“, bedankte sich Nettig bei seinem Laudator. Lediglich 15 lebende Personen tragen die Ehrennadel des „Bürgers von Wien“. Sie wird nur an Menschen verliehen, die in der Bundeshauptstadt ansässig und älter als 65 Jahre sind. Zum ersten Mal vergeben wurde die Ehrung 1919. Vor Nettig hat der ehemalige Widerstandskämpfer Carl Szokol 2003 den Ehrentitel bekommen. Zu den prominentesten Trägern gehörte Marcel Prawy.

Nettigs Leben ist “tolle Erfolgsstory”

Häupl versicherte Nettig in seiner Rede, dass es bei der Ehrung gelte, „ein Dankeschön zu sagen, für das, was du für die Wiener Wirtschaft getan hast“. Vor einem guten Teil der Wiener Haute Volee aus Politik und Wirtschaft, die sich im Rathaus zu Ehren Nettigs versammelt hatte, pries der SPÖ-Politiker die „tolle Erfolgsstory“, als die sich Nettigs Leben darstelle.

Sie beide hätten immer bei einem guten Glas heimischen Weißweines große sachliche Erfolge erzielt, gedachte der Bürgermeister der langjährigen Kooperation. Im Übrigen sei es bemerkenswert, dass man sich immer für diese gute Zusammenarbeit rechtfertigen müsse. Gerade deshalb bedanke er sich bei Nettig „für die Freundschaft, die du offen lebst“ – auch gegen Widerstände von ÖVP-Parteifreunden.

Nettig, der nun Sonderbeauftragter der Stadt für Außenwirtschaftsfragen wird, nahm den Ball auf und nannte die Auszeichnung „einen Höhepunkt in meinem Leben“. Sein abschließendes Resümee: Politik sei immer dann gut beraten, wenn sie von tiefer Menschlichkeit getragen werde.

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