Austria Wien trennt sich von Löw
Magna-Mäzen Frank Stronach hatte schon bisher eine stärkere Einbindung von Kronsteiner gefordert, dies war aber von Löw abgelehnt worden. Nun reagierte der Bundesliga-Präsident nach seiner Rückkehr aus Kanada auf die schwachen Leistungen der vergangenen Wochen. Im Frühjahr hatte die Austria in 540 Meisterschafts-Minuten erst drei Tore erzielt und zuletzt am Sonntag beim Liga-Schlusslicht FC Kärnten eine 0:2-Niederlage kassiert. Die Austria liegt zwar noch an der Tabellenspitze, aber nur noch punktegleich mit dem GAK.
Bis auf weiteres übernehme ich nach englischem Vorbild die Position als Manager. Wir werden sicher keine Schnellschüsse tätigen, die sich als Bumerang erweisen. Das bisherige Betreuerteam mit Co-Trainer Hans Dihanich und Tormanntrainer Franz Gruber wird bleiben, Kronsteiner soll aber in Zukunft bei seiner Tätigkeit von einem neuen Mann für die tägliche Trainingsarbeit” unterstützt werden.
Joachim Löw, der im Juni 2003 als Nachfolger von Christoph Daum einen Zweijahresvertrag unterzeichnet hatte, war nicht bereit, eine Einmischung von Kronsteiner in Team-Belange zu akzeptieren. Stronach wollte laut Kronsteiner, dass Löw weitermacht, aber der Sportdirektor seine Verantwortung aktiver wahrnimmt. Eine gemeinsame Führung der Mannschaft kam für Löw jedoch nicht in Frage. Was folgte war die Beförderung” von Kronsteiner zum 20. Austria-Trainer seit 1990.