Eine personell angeschlagene Wiener Austria hat sich am Donnerstag vorzeitig aus der Fußball-Conference-League verabschiedet. Das Heim-1:1 gegen Lech Posen war zu wenig, die Wehmut über die vertane letzte Chance bei Violett hörbar. Zwei Punkte aus fünf Partien nehmen sich in Gruppe C recht mager aus, mit Can Keles hatte das Remis in Favoriten aber zumindest einen Gewinner.
Zum erst dritten Mal fand sich der 21-Jährige in dieser Saison gegen Lech in der Startformation wieder, mit seinem Energieanfall samt Ausgleich in der 70. Minute sorgte Keles zumindest für eine dramatische und offene Schlussphase. "In den vergangenen Wochen war ich nicht so zufrieden mit ihm", sagte Trainer Manfred Schmid, der dem Flügelstürmer aufgrund der ausgedünnten Personaldecke am Donnerstag dennoch das Vertrauen schenkte.
Austria Wien mit Remis gegen Lech Posen: Stimmen zum Spiel
Manfred Schmid (Austria-Trainer): "Natürlich überwiegt die Enttäuschung, wenn man den Verlauf des Spiels gesehen hat. In der ersten halben Stunde waren wir die bessere Mannschaft, Posen ist besser aus der Pause gekommen. Vom 0:1 haben wir uns lange nicht erholt und sind durch eine Einzelaktion von Keles wieder zurück ins Spiel gekommen. Wenn du zwei so Chancen hast, musst du mindestens eine machen. Deswegen ist es sehr bitter, dass wir nicht als Gewinner vom Platz gegangen sind."
Reinhold Ranftl (Austria-Verteidiger): "Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem viel mehr möglich gewesen wäre, wenn wir entschlossener in die Box gegangen wären. Auch wenn wir uns fußballerisch nichts vorzuwerfen haben. Wenn man sieht, wie viele junge Spieler wir da am Platz haben, da ist der Gegner schon besser aufgestellt, was Erfahrung betrifft. Auf dem Niveau mit so wenig Erfahrung ist das nicht so einfach. Wir haben das ganz gut gemacht, aber es ist derzeit einfach nicht mehr drinnen."
Georg Teigl (Austria-Stürmer): "Wenn man es realistisch sieht, wäre der Aufstieg eine Riesenüberraschung gewesen."
(APA/Red)