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Austria Wien nach Elferschießen gegen Spartak Trnava im Europa-League-Playoff

Erst im Elfmeterschießen konnte die Austria Wien den Sieg für sich klarmachen
Erst im Elfmeterschießen konnte die Austria Wien den Sieg für sich klarmachen ©APA
Erst nach einem Elferkrimi und nach nervenzerfetzende 120 Spielminuten steht nun fest, dass Austria Wien den Aufstieg ins Playoff der Europa-League erreicht hat.
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Beim Rückspiel gegen Spartak Trnava konnten die Wiener den Sieg mit einem 5:4 beim Elfmeterschießen erringen, nachdem Kevin Friesenbichler seine Mannschaft in der 88. Minute mit einem 1:0 in die Verlängerung schoss.

Austria Wien bezwingt Spartak Trnava mit 5:4

Die Wiener Austria hat ihr Comeback im Fußball-Europacup nach zweijähriger Abwesenheit vorerst erfolgreich gestaltet. In der 3. Runde der Qualifikation zur Europa League avancierte beim 5:4-Sieg im Elferschießen gegen Spartak Trnava ÖFB-Teamtorhüter Robert Almer zum Helden, als er den Elfmeter von Martin Mikovic parierte. Nach 120 Minuten in Trnava hatte der Spielstand 1:0 für die Gäste gelautet.

Trnava die meiste Zeit unaufgeregt

Trnava verwaltete seinen 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel vor 17.152 Zuschauern die meiste Zeit unaufgeregt. Der Austria fehlten bei echter Europacup-Atmosphäre die Ideen, um brenzlige Situationen im Strafraum zu provozieren. Erst spät in der zweiten Hälfte kamen die Wiener auf, der eingewechselte Kevin Friesenbichler traf per Kopf in der 88. Minute.

Das Spiel in der fast ausverkauften City Arena hätte beinahe mit einem Schockmoment begonnen. Robert Tambe hatte vor einer Woche im Wiener Ernst-Happel-Stadion getroffen und hätte der Austria nach nur 65 Sekunden den nächsten Schlag versetzen können. Alleine vor Almer versagten dem Stürmer aus Kamerun aber die Nerven, sein Schuss ging knapp rechts daneben.

Pech für die Austria in der vierten Minute

Die Austria war in der vierten Minute nahe am Torerfolg. Den sehenswerten Freistoß von Alexander Grünwald fischte Goalie Adam Jakubech aber spektakulär aus dem Kreuzeck. Der Kärntner hatte nach einigem Leerlauf in der 29. Minute auch die nächste Gelegenheit: Nach einer Flanke von Tarkan Serbest kam er gegen zwei Slowaken zum Kopfball, der aber etwas zu viel Linksdrall hatte. Raphael Holzhauser verfehlte zehn Minuten später mit einem Fernschuss das Ziel. In der 41. Minute griff Almer bei einem Halilovic-Schuss rettend mit den Fingerspitzen ein.

Olarenwaju Kayode kam nach Wiederanpfiff in der 66. Minute zu seiner bis dahin besten Aktion. Gegen den kompromisslos herauslaufenden Jakubech fackelte der Nigerianer nicht lange, der Ball ging am Tor vorbei. Schiedsrichter Ivan Bebek entschied allerdings auf Freistoß, den Grünwald an die Unterkante der Latte hämmerte. Von dort sprang das Leder auf die Torlinie und dann aus dem Gefahrenbereich. Wo genau der Ball gelandet war, vermochten – fünf Tage nach dem 50. Jahrestag des Wembley-Tors – auch die TV-Zeitlupen nicht zweifelsfrei zu belegen.

Späte Erlösung durch Friesenbichler

Die violette Schlussoffensive war damit aber jedenfalls eingeleitet. Friesenbichler (75.) scheiterte mit einem satten, aber zu zentralen Schuss von der Strafraumgrenze. Anschließend brachte Serbest (76.) den Ball per Volley nicht am starken Jakubech vorbei, Grünwald (85.) versuchte es vergeblich aus der Distanz. Für den erlösenden Treffer sorgte Friesenbichler, der in der 70. Minute eingewechselt worden war, dann nach Vorarbeit von Lukas Rotpuller und Mario Kvasina praktisch im letzten Moment.

In der Verlängerung hatten beide Teams ihre Momente. Kayode (96.) probierte es mit einem Fallrückzieher. Auf der Gegenseite wurde es in der 99. Minute gefährlich, weil Almer weit außerhalb seines Strafraums dribbelte und sich prompt verzettelte, als er fast bei der Mittelauflage gelandet war. Den langen Ball aufs Tor fing Rotpuller für seinen ausgeflogenen Kapitän ab.

Unglücklicher Mikovic scheitert an Almer

Kapitän Mikovic (110.) scheiterte nach dem erneuten Seitenwechsel alleine gegen Almer und Rotpuller. Im Elfmeterschießen fing Almer seinen schwachen und wenig platzierten Versuch ab und verlängerte damit die Europacup-Reise der Austria. Zuvor hatten alle neun Schützen mehr oder weniger souverän verwandelt.

Zu den im Vorfeld befürchteten Ausschreitungen kam es in der Westslowakei nicht. Von Zusammenstößen slowakischer und österreichischer Anhänger war zunächst nichts bekannt. Das Match fand als Risikospiel unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen statt, nachdem slowakische Fans in der Vorwoche rund um das Happel-Stadion randaliert hatten.

(APA/Red.)

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