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Austria Wien: Mit kleinen Schritten Richtung Champions League

Nenad Bjelica darf bereits einen vorsichtigen Blick Richtung Champions League wagen
Nenad Bjelica darf bereits einen vorsichtigen Blick Richtung Champions League wagen ©APA
Österreichs Fußballmeister ist nur noch wenige Schritte von der Champions League entfernt. Mit einer komfortablen 2:0 Führung empfängt Austria Wien im Play Off Rückspiel der Millionenliga den kroatischen Vertreter Dinamo Zagreb. Nenad Bjelica will weiter vorsichtig agieren.
Sieg in Zagreb
Austria mit Selbstvertrauen

Austrias Trainer Nenad Bjelica versucht im Vorfeld den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. “Die Mannschaft ist der Spiegel des Trainers. Wenn der Trainer auf dem Boden bleibt, dann bleibt auch die Mannschaft auf dem Boden”, versicherte Bjelica. “Ich verfalle in keine Tragödie, wenn wir zweimal schlecht spielen. Und ich verfalle auch nicht in Euphorie, wenn wir zweimal gut spielen”, sagte der 42-Jährige, dessen Team mittlerweile drei überzeugende Erfolge in Serie abgeliefert hat.

„90 Minuten harte Arbeit”

Bjelica ist überzeugt, dass keiner seiner Akteure sich bereits sicher in Champions League sieht. “Wir müssen genauso arbeiten wie in Zagreb. Jeder ist sich bewusst, dass noch mindestens 90 Minuten harte Arbeit auf uns warten.” Das nötige Selbstvertrauen hat die Austria zumindest schon in der Bundesliga getankt. Aber auch diesmal wird man in Favoriten nichts dem Zufall überlassen. „Wir sind für alle Situationen bereit und werden die richtigen Antworten parat haben”, betonte Bjelica. Das Erfolgsrezept soll, wie schon in Zagreb, auf viel Pressing und gute Organisation aufbauen.

Leovac nur auf der Bank

Martin Leovac, der Held des Hinspiels, wird nach dem Ablauf der Sperre von Markus Suttner nur auf der Bank Platz nehmen. “Das kommunizieren zu müssen, ist bitter für einen Trainer. Sehr viele Spieler haben es nicht verdient, dass sie auf der Bank sitzen müssen. Aber alle haben einen tollen Charakter und sind da, wenn sie gebraucht werden. Somit bleibt für den Held des Hinspiels nur die Jokerrolle. Eine Aufgabe die Marko Stankovic bereits erfolgreich hinter sich gelassen hat. Unter Bjelica entwickelte sich der Mittelfeldspieler zum derzeit gefährlichsten Spieler der Wiener, auch in Zagreb hat er getroffen. “Ich serviere den Spielern im Training und im Spiel ein Menü. Und dieses Menü heißt ‘harte Arbeit’. Marko hat das vom ersten Tag an angenommen und hat mich mit großem Willen davon überzeugt, wie wichtig er für diese Mannschaft sein kann.”

Austria noch nicht durch

Auch Stankovic betonte, dass der Traum vom Aufstieg in die Champions League noch nicht geschafft ist. “Dinamo ist stark südamerikanisch angehaucht und extrem spielstark, das kann schnell in eine andere Richtung laufen”, warnte der 27-Jährige. “Wir müssen defensiv kompakt stehen und dürfen Dinamo keinen Platz geben.” Auf die Unterstützung der Fans darf man jedenfalls zählen. Die Generali-Arena, die am Dienstagabend gemäß UEFA-Richtlinien Austria-Arena heißen wird, ist mit 10.500 Zuschauern restlos ausverkauft.

Statistik spricht für die Wiener

Eine derart gute Ausgangsposition hat die Wiener Austria seit über 50 Jahren nicht mehr verspielt. Das letzte Mal musste man in der Saison 1960/61 im Viertelfinale des Cups der Cupsieger nach einem 2:0 Heimsieg eine 0:5 Niederlage gegen Wolverhampton einstecken. Vor eigenem Publikum wurde ein zwei Tore Vorsprung allerdings noch nie verspielt. Nicht nur deswegen ist Nenad Bjelica, trotz aller Vorsicht zuversichtlich. “Dinamo ist sich nach wie vor sicher, dass sie weiterkommen. Wenn sie uns wieder unterschätzen wollen, dann sollen sie das tun. Das respektieren wir, wir werden die Antwort nicht in der Zeitung, sondern auf dem Platz geben.”

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