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Austria Wien gegen Mattersburg: Die Stimmen zum Spiel

Die Wiener Austria darf sich über einen 2:1-Sieg über Mattersburg freuen.
Die Wiener Austria darf sich über einen 2:1-Sieg über Mattersburg freuen. ©APA/EXPA/MICHAEL GRUBER
Die Wiener Austria feierte gestern einen wichtigen Sieg in der Bundesliga über Mattersburg. Dennoch gehen die Wogen bei den Fans hoch - denn sie fordern den Abgang des Austria-Vorstands.
Austria besiegt Mattersburg

Die Austria hat die Hoffnung auf das Erreichen der Meistergruppe in der Fußball-Bundesliga aufrechterhalten, im Disput mit dem harten Fankern der Wiener scheinen die Fronten aber verhärtet. Beim 2:1 gegen Mattersburg bot die Heim-Elf am Sonntag zwar eine Leistungssteigerung, die Osttribüne der Generali Arena schwieg indes - und zeigte 90 Minuten lang ihren Unmut mit diversen Transparenten.

Staatsfeind Nummer eins für die organisierten Fanclubs: Markus Kraetschmer, der ihrer Meinung nach gehen soll. Dass der Austria-Vorstand nach den Vorfällen beim 0:2 gegen den LASK - die Gäste-Fans machten mit Pyrotechnik unschön auf sich aufmerksam - ein hartes Durchgreifen ankündigte, lässt die Wogen hochgehen. "Law and Order-trächtige Repressalien" soll Kraetschmer erlassen haben, hieß es in einem Offenen Brief der Fanszene. Diese stellte sich darin hinter die Mannschaft. Wobei gegen Mattersburg davon nichts zu sehen war.

Austria-Vorstand Kraetschmer bietet Fans Dialog an

Kraetschmer antwortete nach dem Spiel auf die geäußerte Kritik. Er wisse das einzuordnen, die Proteste seien so zu akzeptieren. Klar sei aber, dass der Verein ein Verhalten der Fans wie jenes in Pasching nicht akzeptieren werde. "Diese Leute werden ausgeforscht, die haben bei uns keinen Platz mehr. Das bleibt unsere klare Linie. Und die wird von anderen Leuten aus der Austria-Familie auch goutiert", sagte Kraetschmer. Seine Hand zu einem "vernünftigen Dialog" bleibe ausgestreckt.

Christian Ilzer (Trainer Austria): "Für den gesamten Verein ist das ein sehr wichtiger Sieg, der allen extrem gut tut. Über weite Strecken ist der Sieg verdient, auch wenn wir in der Schlussphase richtig ins Zittern gekommen sind. Das neue System hat der Mannschaft gut getan. Wir sind immer wieder gefährlich über die Seiten kommen, waren im gegnerischen Strafraum präsent. Es war auch gut, dass wir aus Standardsituationen zu Chancen gekommen sind. Wir hätten das Spiel viel ruhiger fertig spielen können. Aber da steckt viel Verunsicherung in den Köpfen der Spieler. Es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung."

Markus Kraetschmer (Vorstand Austria), zu Fan-Protesten: "Es ist keine angenehme Situation, aber ich weiß das einzuordnen. Werden Proteste und Unmut im Rahmen ausgedrückt, werden wir das akzeptieren. Was mich verwundert ist, dass ich bis zum Schluss überhaupt keinen Support für die Mannschaft gespürt habe. Ich habe viele Transparente gesehen, zarte Versuche weniger, die Mannschaft zu unterstützen. Das ist schade. Wir werden unsere Linie klar weiterverfolgen. Wir waren und sind immer gesprächsbereit. Aber die Leute, die sich in Pasching aufgeführt haben, werden ausgeforscht und die haben bei uns keinen Platz mehr."

Mattersburg schaffte den Turnaround nicht

Franz Ponweiser (Trainer Mattersburg): "Wir haben es leider nicht geschafft, den Turnaround hin zu bekommen. Wir wollten zumindest mit einem Unentschieden nach Hause fahren. Das ist sinnbildlich für unsere Situation, wenn man die Gegentore ansieht, die wir aus zwei Standardsituationen bekommen haben. Wir wollten in der zweiten Halbzeit das Ruder rumreißen, aber mit diesen Fehlern ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen. Wir waren in der ersten Halbzeit in der Bewegung nicht gut, waren zu statisch unterwegs. Wir haben uns in der zweiten dann reingepeitscht, das hat dann besser funktioniert. Das war in Ordnung."

(APA/red)

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